Zusammenfassung
Die vierte Fortschreibung der Verfahrensregeln zur Feststellung des endg?ltigen, nicht behebbaren Ausfalls der Gesamtfunktion des Gro?hirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms, best?tigen die Bedeutung der somatosensorisch evozierten Potenziale (SEP) und der fr?hen akustisch evozierten Potenziale (FAEP) zum Irreversibilit?tsnachweis. Der Beitrag stellt die Reliabilit?t und Validit?t der elektrophysiologischen Diagnostik dar, bespricht die ?nderungen in der 4. Fassung der Richtlinien und stellt Probleme und Fehlerquellen in der praktischen Anwendung vor.
Die FAEP sind nur in seriellen Untersuchungen oder in den seltenen F?llen einer erhaltenden Welle I oder erhaltenen Welle I und II belegend f?r die Irreversibilit?t eines Hirntodsyndroms. Oft ist eine Untersuchung nicht zuverl?ssig m?glich wegen bestehender Schallleitungsst?rungen oder des Ausfalls aller Potenziale schon vor Eintritt des klinischen Hirntodsyndroms. Die AEP tragen deshalb nur in wenigen F?llen zum Nachweis des Irreversiblen Ausfalls des gesamten Gehirns bei, k?nnen aber, wenn sie erhalten sind, ein Hirntodsyndrom ausschlie?en.
Die N. medianus-SEP sind sehr zuverl?ssig ableitbar, technisch einfach und mit wenigen Fehlerquellen. Es ist keine serielle Untersuchung erforderlich und der Zeitaufwand f?r die Ableitung gering.