Zusammenfassung
Lymphozyten aus dem strömenden Blut von Pferden wurden über Dichtegradienten isoliert, im Panning‐Verfahren in T‐ und B‐Zellen getrennt und ihre Reaktivität gegenüber Phytohaemagglutinin, Paramunitätsinducer PIND‐AVI und Rhinopneumonitisvirus (EHV1) geprüft. Die Untersuchungen wurden im E‐Rosettentest und im Lymphozytentransformationstest (Mikro‐methode) sowohl an PIND‐AVI‐paramunisierten als auch an nicht paramunisierten Pferden durchgeführt. Vergleichend dazu wurde in Intracutantests mit PHA, PIND‐AVI, vermehrungsfähigem und AEI‐inaktiviertem EHV1 die nichtantigene und die antigenspezifische T‐Zellreaktivität getestet sowie der Einfluß einer Paramunisierung auf Ausprägung und Verlauf dieser Reaktion untersucht.
Signifikante Lymphozytentransformationen (Stimulationsindex > 2) wurden gegenüber PHA‐P, dem Paramunitätsinducer PIND‐AVI und EHV1 erzielt. Isolierte T‐Zellen reagierten hierbei stärker als die jeweils mituntersuchte Lymphozytengesamtfraktion. Die höchsten Stimulationsindizes gegenüber PHA‐P betrugen 171,99, gegenüber PIND‐AVI 10,92, gegenüber vermehrungsfähigem EHV1 10,85 und gegenüber inaktiviertem EHV1 20,79. Paramunisierung mit PIND‐AVI führte zu einer Aktivierung der T‐Zellen, was sich in einer Erhöhung der Stimulationsindizes ausdrückte. Die gleiche Beobachtung wurde im E‐Rosettentest gemacht, der als T‐zellspezifisch gilt.
Innerhalb dieser Untersuchungen wurde nachgewiesen, daß Pferde über unterschiedliche Quantitäten reaktiver T‐Zellen im peripheren Blut verfügen und somit individuell im entsprechenden in vitro‐Test reagieren. Langzeituntersuchungen über ein Jahr an bestimmten Pferden ergaben, daß es in einem Rhythmus von etwa 8 Wochen zur Reduktion und Wiederausschleusung reaktiver, peripherer T‐Zellen zu kommen scheint.
In den Intracutantests reagierten die untersuchten Pferde mit Hautreaktionen vom Typ der verzögerten Allergie gegenüber PHA, PIND‐AVI und EHV1. Auch hier führte eine vorangegangene Paramunisierung zu einer Verstärkung der Hautreaktion. Zwischen humoralen, virusneutralisierenden EHV1‐Antikörpern und Auftreten bzw. Ausprägung der Hautreaktion bestand keine Korrelation.
Summary
Comparative studies on the activity of paramunity inducer PIND‐AVI, mitogen PHA‐P and rhinopneumonitis virus on the peripheral leucocytes of the horse
Lymphocytes were isolated by density gradient from the circulating blood of horses, separated into T‐ and B‐cells by the Panning method and their reaction to phytohaemagglutinin, paramunityinducer PIND‐AVI and rhinopneumonitisvirus (EHV1) was tested. The studies were carried out using the E‐rosette test and the lymphocyte transformation test (micromethod) on both PIND‐AVI paramunized horses and on horses not so treated. In skin tests with PHA, PIND‐AVI, living and AEI‐inactivated EHV1 the antigenic and non‐antigenic T‐cell activity was tested, the effect of paramunization on the extent and development of this reaction was also studied.
Significant lymphocyte transformation (stim. index > 2) was achieved against PHA‐P, the paramunity inducer PIN...
