Die Sentinel-Lymphknotenbiopsie gilt als etablierte Methode bei unifokalem, invasivem Mammakarzinom mit klinisch negativer Axilla. Randomisierte, grosse Studien konnten die niedrigere Morbidität verglichen mit der axillären Lymphonodektomie belegen und die Falsch-negativ-Rate etablieren (7–9, 7%). Mehrere technische Details der Methode sowie einzelne Kontraindikationen sind jedoch nach wie vor umstritten. Bis zu einer Tumorgrösse von 2 cm gilt die Methode bei unifokalen, klinisch nodalnegativen Tumoren als Methode der Wahl. Es gibt jedoch zunehmende Beobachtungen, dass die Sentinel-Lymphknotenbiopsie auch bei grösseren und multifokalen Tumoren akkurat ist. Nach neoadjuvanter Chemotherapie kann die Methode jedoch nicht empfohlen werden.