Schwefel‐Eintrag aus der Atmosphäre in Schleswig‐Holstein

Abstract

Zusammenfassung -SummaryZur Quantifizierung des Schwefel-Eintrages aus der Atmosphare und zur Untersuchung der Faktoren fur die Variabilitat der Schwefel-Deposition wurden 1983 in Schleswig-Holstein auf fiinf meteorologischen Stationen wochenweise Regenwasserproben gesammelt. Die hierzu venvendete ,,bulk sample"-Methode bedingt, daI3 trockene und nasse Deposition gemeinsam erfaSt wurden. Der Schwefel-Eintrag betrug im Untersuchungsjahr in List auf Sylt 20; in Schleswig 19; in Kiel 11; in Liibeck 14 und in Quickborn bei Hamburg 17 kg/ha S. Eine signifikante Korrelation zwischen Schwefel-Konzentration und pH-Wert der Proben konnte nicht festgestellt werden. SchwefelKonzentration und -Deposition wiesen dagegen eine deutliche Beziehung zur Hohe der wochentlichen Niederschlage auf. Der Schwefel-Eintrag aus der Atmosphare, der auf vielen Ackerboden die einzige Schwefel-Zufuhr darstellt, deckt in Schleswig-Holstein haufig nicht den Entzug der Kulturpflanzen. Bei negativen Schwefel-Bilanzen der Standorte ist somit in Zukunft mit der Zunahme von Schwefel-Unterversorgung bei Kulturpflanzen zu rechnen. Atmosphericel sulfur deposition in Schleswig-HolsteinIn order to quantify the atmospherical sulfur deposition and to investigate factors for the depositions variability during 1983 precipitation samples from five meteorological stations in Schleswig-Holstein were collected. Using the bulk-sample method dry and wet deposition were recorded together. In the year of the investigation sulfur-deposition was 20 kg/ha S in List on Sylt, 19 in Schleswig, 11 in Kiel, 14 in Liibeck and 17 in Quickborn near Hamburg. There was no correlation between sulfur concentration and pH value of the samples. In contrast sulfur-concentration showed a close relation to amount of weekly precipitations.On many soils sulfur is only added by atmospherical deposition, which is sometimes not sufficient to meet the requirements of agricultural crops in Schleswig-Holstein. Having a negative sulfur balance in soils an increase of sulfur deficiency is expected in the future.

Untersuchungen zur Schwefelversorgung von Milchkühen in Deutschland

“…Schadgase aus der Braunkohleverbrennung (SO 2 ) haben für lange Zeit zu einer Umweltkontamination mit Schwefel beigetragen, weshalb man davon ausging, dass der Schwefelbedarf von Tieren und Pflanzen ausreichend gedeckt ist (14). Durch die neuen, strengeren Umweltvorschriften reduzierte sich jedoch die Umweltkontamination mit Schwefel (34), was zum regelmäßigen Nachweis einer Unterversorgung mit Schwefel in den Nutzpflanzenbeständen führt (28,29). Diese könnte ebenfalls eine Unterversorgung mit Schwefel bei Nutztieren hervorrufen.…”