Schwangerschaft und Karzinom

Abstract

Aus der Universiiüts-Frauen/?linik in Berlin Direktor: Geli.-Rat Prof. Stoeck'el Schwangerschaft und Karzinom Klinische Betrachtungen und experimentelle Studien am Spontan-und 1 ron Dr. nied. liabil. flANS BAAJZ Das Problem ,,Schwangerschatt 101(1 Karinom' , \velche vor einigen Jahrzehnten besonders im Mittelpunkt des Inter'esses der Gynákologen stand, hat auch heute noch nicht zu einer endgültigen Lösung geführt werden können. Zwei Anschauungen stehen sich gegenüber. Als den Vertreter der einen möchte ich y. FRANQUE bezeichnen und als Vertreter der anderen AUGUST MEyER. Die erste Gruppe der Autoren ist auf Grund zahlreicher klinischer Beobachtungen und größerer Statistiken zu der Auffassung gekommen, daß bei Zusammentreffen von Schwangerschaft und Karzinom das Karzinom im ausgedehnten Maße hinsichtlich seines weiteren Wachstums ungünstig beeinflufit wird. Die Rezidivgefahr würde erhöht, die Operabilität sei herabgesetzt. Ein Teil der Autoren glaubt, daß das Wachstum vorhandener maligner Tumoren in jedem Falle bösartig beeinflußt würde, andere sind der Auffassung, daß gutartige Prozesse, Hyperkeratosen, Leukoplakien, (lurch eine innersekretorische Umstellung in der Schwangerschaft zu einer malignen Entartung angeregt werden können. Zu den Vertretern dieser Richtung V. FRANQUES gehören unter zahlreichen anderen