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Die Arbeit befasst sich mit multiprofessioneller Kooperation und der Adaptivität des Unterrichts im inklusiven Setting. Auf Basis der UN-Behindertenrechtskonvention gilt es, Inklusion – im Fokus dieser Arbeit steht die Grundschule als erste gemeinsame Schule für alle Kinder – weiter zu etablieren. Anspruch inklusiven Unterrichts ist es, an die Voraussetzungen aller Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen und diese zu fördern. Um diese Anforderung zu erfüllen, ist auch der Einsatz von Personen unterschiedlicher Qualifikation sowie multiprofessionelle Kooperation im gemeinsamen Unterricht erforderlich (KMK, 2011). Es besteht ein Forschungsdesiderat im Hinblick auf die grundlegende Frage, ob sich Aspekte von Makroadaptivität inklusiven Unterrichts unterscheiden, wenn Unterricht von einer Lehrkraft alleine oder im multiprofessionellen Team durchgeführt wird. Dahingehend wird untersucht, ob durch multiprofessionelle Kooperation mehr Möglichkeiten für eine adaptive Gestaltung inklusiven Unterrichts auf dessen Oberflächenstruktur im Hinblick auf Differenzierung und Methodenvielfalt eröffnet werden. Auch die innerunterrichtliche Zusammenarbeit von Personen unterschiedlicher Professionen ist noch nicht ausreichend erforscht, weshalb danach gefragt wird, wie multiprofessionelle Kooperation ausgestaltet werden kann. Auf Basis von Theorie und bisheriger Forschung (u.a. Arndt & Werning, 2016a; Baumann et al., 2012) kann gefolgert werden, dass qualitätsvolle Kooperation auch von deren Flexibilität in der Aufgaben- und Rollenverteilung zwischen den handelnden Akteuren geprägt ist. Die Arbeit behandelt des Weiteren die zentrale Fragestellung, ob die befragten Personen unterschiedlich flexibel in der Aufgaben- und Rollenverteilung im innerunterrichtlichen Handeln sind und ob ein Zusammenhang mit verschiedenen Aspekten der adaptiven Gestaltung inklusiven Unterrichts besteht. Die Arbeit entstand im Projekt „Gestaltung von inklusivem Unterricht“ unter Leitung von Prof. Dr. Marianne Schüpbach. Die einmalige Erhebung der Daten erfolgte mittels eines online-Fragebogens zur Einschätzung der Kooperation und der Unterrichtsgestaltung aus introspektiver Sicht von unter anderem Grundschul- und Förderlehrkräften sowie weiteren pädagogischen Fachkräften in vier Bundesländern (n=116). In den Auswertungen mittels Varianzanalysen wird deutlich, dass Lehrkräfte Differenzierung signifikant gelingender einschätzen, traditionelle Unterrichtsformen seltener sowie offene und gemeinsame Unterrichtsformen häufiger verwenden, wenn sie – im Vergleich zu alleinigem Unterricht – im multiprofessionellen Team unterrichten. Das zweite Kernergebnis ist, dass auf Basis von Clusteranalysen zwei signifikant voneinander unterscheidbare Kooperationstypen hinsichtlich der Flexibilität der Kooperation gebildet werden konnten. Personen des adaptiven Kooperationstypus unterscheiden sich gegenüber dem weniger flexiblen formalen Kooperationstypus auch dadurch, dass sie bedeutsame Merkmale von Kooperation signifikant positiver einschätzen. Grundschullehrkräfte verteilen sich gleichmäßig auf die beiden Typen, Förderlehrkräfte können hauptsächlich dem adaptiven Kooperationstypus zugeordnet werden. Die Flexibilität der Kooperation ist gegenüber ressourciellen Rahmenbedingungen und Kontextfaktoren auf Klassenebene der bedeutsamere Prädiktor für Aspekte der adaptiven Gestaltung inklusiven Unterrichts – bezüglich der Einschätzung des Gelingens von Differenzierung sowie die Häufigkeit des Einsatzes offener und gemeinsamer Unterrichtsformen – wie aus Ergebnissen multipler Regressionsanalysen hervorgeht. Die Ergebnisse sind anschlussfähig an bisherige Forschung und werden unter anderem dahingehend diskutiert, dass multiprofessionelle Kooperation Potenziale für eine adaptive Gestaltung inklusiven Unterrichts bietet. Weiterführend diskutiert wird anhand der vorliegenden Ergebnisse unter anderem die Ressource multiprofessioneller Kooperation und inwiefern Aspekte solch einer Kooperation – insbesondere deren Flexibilität – eine Professionalisierungsaufgabe darstellen und vermehrt in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften integriert werden können.
Die Arbeit befasst sich mit multiprofessioneller Kooperation und der Adaptivität des Unterrichts im inklusiven Setting. Auf Basis der UN-Behindertenrechtskonvention gilt es, Inklusion – im Fokus dieser Arbeit steht die Grundschule als erste gemeinsame Schule für alle Kinder – weiter zu etablieren. Anspruch inklusiven Unterrichts ist es, an die Voraussetzungen aller Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen und diese zu fördern. Um diese Anforderung zu erfüllen, ist auch der Einsatz von Personen unterschiedlicher Qualifikation sowie multiprofessionelle Kooperation im gemeinsamen Unterricht erforderlich (KMK, 2011). Es besteht ein Forschungsdesiderat im Hinblick auf die grundlegende Frage, ob sich Aspekte von Makroadaptivität inklusiven Unterrichts unterscheiden, wenn Unterricht von einer Lehrkraft alleine oder im multiprofessionellen Team durchgeführt wird. Dahingehend wird untersucht, ob durch multiprofessionelle Kooperation mehr Möglichkeiten für eine adaptive Gestaltung inklusiven Unterrichts auf dessen Oberflächenstruktur im Hinblick auf Differenzierung und Methodenvielfalt eröffnet werden. Auch die innerunterrichtliche Zusammenarbeit von Personen unterschiedlicher Professionen ist noch nicht ausreichend erforscht, weshalb danach gefragt wird, wie multiprofessionelle Kooperation ausgestaltet werden kann. Auf Basis von Theorie und bisheriger Forschung (u.a. Arndt & Werning, 2016a; Baumann et al., 2012) kann gefolgert werden, dass qualitätsvolle Kooperation auch von deren Flexibilität in der Aufgaben- und Rollenverteilung zwischen den handelnden Akteuren geprägt ist. Die Arbeit behandelt des Weiteren die zentrale Fragestellung, ob die befragten Personen unterschiedlich flexibel in der Aufgaben- und Rollenverteilung im innerunterrichtlichen Handeln sind und ob ein Zusammenhang mit verschiedenen Aspekten der adaptiven Gestaltung inklusiven Unterrichts besteht. Die Arbeit entstand im Projekt „Gestaltung von inklusivem Unterricht“ unter Leitung von Prof. Dr. Marianne Schüpbach. Die einmalige Erhebung der Daten erfolgte mittels eines online-Fragebogens zur Einschätzung der Kooperation und der Unterrichtsgestaltung aus introspektiver Sicht von unter anderem Grundschul- und Förderlehrkräften sowie weiteren pädagogischen Fachkräften in vier Bundesländern (n=116). In den Auswertungen mittels Varianzanalysen wird deutlich, dass Lehrkräfte Differenzierung signifikant gelingender einschätzen, traditionelle Unterrichtsformen seltener sowie offene und gemeinsame Unterrichtsformen häufiger verwenden, wenn sie – im Vergleich zu alleinigem Unterricht – im multiprofessionellen Team unterrichten. Das zweite Kernergebnis ist, dass auf Basis von Clusteranalysen zwei signifikant voneinander unterscheidbare Kooperationstypen hinsichtlich der Flexibilität der Kooperation gebildet werden konnten. Personen des adaptiven Kooperationstypus unterscheiden sich gegenüber dem weniger flexiblen formalen Kooperationstypus auch dadurch, dass sie bedeutsame Merkmale von Kooperation signifikant positiver einschätzen. Grundschullehrkräfte verteilen sich gleichmäßig auf die beiden Typen, Förderlehrkräfte können hauptsächlich dem adaptiven Kooperationstypus zugeordnet werden. Die Flexibilität der Kooperation ist gegenüber ressourciellen Rahmenbedingungen und Kontextfaktoren auf Klassenebene der bedeutsamere Prädiktor für Aspekte der adaptiven Gestaltung inklusiven Unterrichts – bezüglich der Einschätzung des Gelingens von Differenzierung sowie die Häufigkeit des Einsatzes offener und gemeinsamer Unterrichtsformen – wie aus Ergebnissen multipler Regressionsanalysen hervorgeht. Die Ergebnisse sind anschlussfähig an bisherige Forschung und werden unter anderem dahingehend diskutiert, dass multiprofessionelle Kooperation Potenziale für eine adaptive Gestaltung inklusiven Unterrichts bietet. Weiterführend diskutiert wird anhand der vorliegenden Ergebnisse unter anderem die Ressource multiprofessioneller Kooperation und inwiefern Aspekte solch einer Kooperation – insbesondere deren Flexibilität – eine Professionalisierungsaufgabe darstellen und vermehrt in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften integriert werden können.
Lehrkräfte an deutschen Schulen werden mit der bildungspolitischen Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe aller Schüler*innen nicht nur mit Blick auf die Gestaltung ihres Kerngeschäfts Unterricht vor enorme Herausforderungen gestellt. Inklusion rückt auch als organisationale und prozessuale Aufgabe der Schulentwicklung in den Verantwortungsbereich aller schulischen Akteure*innen. Noch immer mangelt es an wissenschaftlich begleiteten und aufeinander bezogenen Strukturen und Prozessen, die Bedarfe der Schulen analysieren, Unterstützungsmaßnahmen bestimmen und in konkrete Handlungen übersetzen. Ein vielversprechendes Gestaltungsmodell für Schulentwicklung, so die Erkenntnisse des laufenden Projektes »SING – Schule inklusiv gestalten. Entwicklung fachdidaktischer und organisatorischer Strukturen einer inklusiven Schule«, stellt die Balanced Scorecard (BSC) dar. Die aus der Unternehmungsführung stammende Managementmethode findet u.a. bereits im Non-Profit Bereich Anwendung. Für den schulischen Bereich wurde sie adaptiert und zu einer »strategischen Landkarte inklusiver Schulentwicklung« weiterentwickelt, um inklusive Schulentwicklungsprozesse systematisch zu unterstützen und zu gestalten. Der Beitrag stellt erste Einblicke in die laufende Projektarbeit bereit, indem eruierte Dimensionen inklusiver Handlungsfelder an Schulen skizziert werden. Diese werden im Rahmen eines groß angelegten Mixed-Method-Designs an fünf verschiedenen Pilotschulen wissenschaftlich evaluiert.
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