Schreiben Wie Die Götter

Übrig bleibt, was übrig bleiben soll. Zur Konstruktion von Biografien durch Nachlässe

“…Bernhard Fetz hat in seinem Beitrag "Der Stoff, aus dem das (Nach-)Leben ist" darauf hingewiesen, dass Nachlassunterlagen, je nach ihrem Status, unterschiedlich befragt, bewertet, interpretiert und dargestellt werden müssen. 12 Dabei kann man sich seiner Aussage nur anschließen, dass eine "Hierarchisierung von Quellen" erkenntnistheoretisch problematisch ist. 13 Dennoch soll in diesem Beitrag die besondere Qualität von Nachlässen für die biografische Forschung betont werden, ohne die Verçf-fentlichungen als Quellen aus den Augen zu verlieren.…”

“…12 Dabei kann man sich seiner Aussage nur anschließen, dass eine "Hierarchisierung von Quellen" erkenntnistheoretisch problematisch ist. 13 Dennoch soll in diesem Beitrag die besondere Qualität von Nachlässen für die biografische Forschung betont werden, ohne die Verçf-fentlichungen als Quellen aus den Augen zu verlieren. Viele biografische Quellen, gerade gedruckte Publikationen, Autobiografien, Nachrufe und Würdigungen richten sich dezidiert an eine Öffentlichkeit, während Tagebuch-und Laboraufzeichnungen sowie handschriftliche Notizen in der Regel keinen çffentlichen Adressaten haben, sondern der Orientierung des Verfassers im privaten Alltag oder in seinem Forscherleben dienen.…”