Zusammenfassung
Der Nackenschmerz stellt ?hnlich dem Kreuzschmerz ein multifaktorielles Geschehen dar, das einer entsprechenden differenzierten Diagnostik und Therapie bedarf. Oberes und unteres Halswirbels?ulensyndrom haben unterschiedliche anatomische wie auch neurophysiologische Besonderheiten. Des Weiteren m?ssen ?tiologische Gesichtspunkte ber?cksichtigt werden, insbesondere eine Traumaanamnese (HWS-Distorsion), Hinweise f?r gef?hrliche Verl?ufe (Red flags) sowie psychosoziale Risikofaktoren. Neben dem Ausschluss bzw. ?berweisung spezifischer Nackenschmerzursachen zu entsprechenden Experten stehen Aufkl?rung, Unterst?tzung zur Beibehaltung der Aktivit?ten und kurzfristige medikament?se analgetische Therapie im Vordergrund. Manualmedizinische Diagnostik und Therapie sowie physiotherapeutische Ma?nahmen stehen aufgrund der dominierenden Funktionsst?rungen im Vordergrund der Behandlung und sollten mit eigenst?ndiger ?bungsanweisung einer Chronifizierung des Nackenschmerzes entgegen wirken. Bei chronischen Verl?ufen sollte fr?hzeitig ein interdisziplin?res multimodales Therapieprogramm entsprechend der Komplexit?t des Geschehens eingeleitet werden. Prophylaktische Ma?nahmen, insbesondere ergonomische Vorkehrungen sind Voraussetzung nachhaltiger Behandlungsstrategien.