Säuglinge mit funktionellen Störungen der sensomotorischen Organisation ohne Vorliegen systemischer Grunderkrankungen

Measurement of range-of-motion in infants with indications of upper cervical dysfunction using the Flexion-Rotation-Test and Lateral-Flexion-Test: a blinded inter-rater reliability study in a clinical practice setting

“…In the Netherlands, upper cervical dysfunction (UCD) is considered the primary treatment indication in infants [5]. Persistent UCD could induce the maintenance of postural asymmetry and lead to a reduced active and passive cervical range of motion (ROM), resulting in a fixed asymmetric position of the infant's head toward lateral flexion and contralateral rotation [6][7][8]. Infants with persistent positional preference and indications of UCD seem to have more signs of skull deformation, excessive crying, and restlessness [5,6,9].…”

Haltungs- und Bewegungsasymmetrien im Säuglingsalter

“…Voraussetzungen für die Stellung einer Behandlungsindikation sind einerseits die klinische Einordnung des Krankheitsbilds inklusive prognostischer Überlegungen, andererseits die neurologische und sonstige differenzialdiagnostische Abklärung. Früh-und Termingeburtlichkeit oder die aus den verschiedenen Geburtsverläufen resultierenden mechanischen Belastungen -allein und an sich -stellen keine Indikation zur manuellen Diagnostik oder Therapie dar [14].…”

“…Die Indikationsstellung im frühen Säuglingsalter (korrigiertes Alter < 12 Wochen) sollte restriktiv erfolgen; sie basiert auf entwicklungspädiatrischen, kinderneurologischen und funktionell-kinderorthopädischen Untersuchungen. Hintergrund sind physiologische Regulationsmechanismen des jungen Säuglings, die oftmals zur spontanen Normalisierung der Halte-und Stellsteuerung führen [14]. So finden sich oftmals funktionelle Untersuchungsergebnisse, die innerhalb von Tagen und Wochen einer erheblichen Dynamik unterliegen.…”

Einführung in die Manuelle Medizin im Kindesalter

“…In den ersten 6 Wochen des Lebens gilt in der Manuellen Medizin eine generelle Waltezeit (35), in der Lageasymmetrien, Haltungsstörungen des Körpers, des Kopfes, des Kiefers und der Extremitäten zwar Beschreibung erfahren, im Falle einer anzunehmenden gutartigen und passageren Störung keiner spezifischen Behandlung zugeführt werden sollten. Aus gleichem Grund sind auch osteopathische Verfahren, wie sie zum Teil von Hebammen oder den Eltern selbst bereits zeitig nach der Geburt eingefordert werden, abzulehnen.…”