Risikofaktoren der sporadischen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit

Analyse der Diagnosekriterien der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung in Deutschland

“…Da das Prionprotein keinen Nukleinsäurekern besitzt und sich somit nicht selbst replizieren kann, wurde lange über den Mechanismus der Infektiosität spekuliert (Prusiner 1982). Wesentlich scheint die hohe Aggregationsneigung des PrP Sc Mit der Frage nach dem Auslöser der sporadischen CJK haben sich bisher einige epidemiologische Studien zur Eruierung potenzieller Risikofaktoren beschäftigt (Ruegger et al 2009;Kittner et al 2009), ohne jedoch zu einem Ergebnis zu kommen.…”

Retrospektive epidemiologische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Erkrankung mit sCJK und dem ärztlichen Beruf in Deutschland. Eine Studie mit Patientendaten von 1993 bis 2016.

“…Als potenzielle Risikofaktoren für die Erkrankung an einer sCJK wurden u. a. Operationen, Bluttransfusionen und -spende, Tierkontakt sowie die Arbeit in bestimmten Berufen mit einer möglichen Exposition untersucht. Die bisherigen diesbezüglichen Erkenntnisse sind jedoch nur wenig konklusiv, da sie teilweise zu gegensätzlichen Ergebnissen gelangen und unterschiedlichen Verzerrungen unterliegen (Kittner et al 2009). Im Folgenden seien die wichtigsten Ergebnisse zusammengetragen.…”

“…Einerseits konnte in einer Reihe von Untersuchungen ein erhöhtes Risiko im Zusammenhang mit operativen Eingriffen festgestellt werden (Kondo and Kuroiwa 1982;Collins et al 1999;Ward et al 2008), andere Studien zeigten hingegen einen negativen Zusammenhang auf (Harries-Jones et al 1988;Zerr et al 2000a). Ein mögliches Bias besteht allerdings in der Auswahl der Kontrollen: In den Studien mit positiver Assoziation wurden Populationskontrollen gewählt, in den Studien mit negativer Assoziation Krankenhauskontrollen (Kittner et al 2009).…”