Rhabdomyolyse bei Hashimoto-Thyreoiditis - Fallbericht und Literaturübersicht

Abstract

Zusammenfassung Bei klinisch vorhandenen Muskelschmerzen, einer massiven Erh?hung der CK im Serum und Myoglobulinurie liegt eine Rhabdomyolyse vor. Ursachen k?nnen neben Trauma, myotoxischen Medikamenten, Alkohol-, Drogenkonsum und Infektionen auch endokrine Stoffwechselst?rungen oder Autoimmunerkrankungen sein. Auftretende Komplikationen sind beispielsweise akutes Nierenversagen und Kompartmentsyndrom. Das fr?hzeitige Erkennen der Ursache und deren Behebung und eine ad?quate symptomatische Therapie verhindern schwerwiegende Komplikationen. Wir pr?sentieren den klinischen Fall einer 44-j?hrigen Patientin, die sich mit dem Leitsymptom Myalgie vorstellte. Bei CK-Werten bis 8?830?IU/l. Begleitend zeigte sich ein Perikarderguss, ein Myx?dem der Stimmlippen und im Verlauf trat eine Verschlechterung der Nierenfunk?tion auf. Unter L-Thyroxin Substitution und Volumensubstitution waren die Beschwerden r?ckl?ufig. Als Ursache diagnostizierten wir eine Hashimoto-Thyreoiditis. Eine isolierte Hypothyreose als Ursache einer Rhabdomyolyse ist selten. In der Literatur finden sich h?ufig ausl?sende Kofaktoren in der Anamnese, vor allem eine Therapie mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern. Bei Myalgien und CK-Erh?hung als Leitsymptom muss als Ursache neben anderen Ausl?sern an eine Hashimoto-Thyreoiditis gedacht werden. Durch Hormonsubstitution und ad?quate symptomatische Therapie k?nnen Komplikationen vermieden werden.