Renale Effekte von Dopamin bei gesunden Erwachsenen unter besonderer Berücksichtigung der Exkretion von Phosphat und Kalzium

Abstract

Die intravenöse Applikation von 4 μg/kg/min Dopamin (DA) über 3 h führte bei 11 gesunden Freiwilligen zu einer Zunahme der Inulinclea-rance und des Harnzeitvolumens um etwa 10%, während sich die renale Exkretion von Natrium und Kalzium etwa verfünffachte. Die Veränderungen der renalen Natrium- und Kalziumexkretion unter DA zeigten eine enge lineare Korrelation (r = 0,90). Die Konzentration des ionisierten Kalziums im Vollblut blieb unter DA absolut konstant bei 1,25 bis 1,27 mmol/l. Die Applikation des Katecholamins führte auch zu einer signifikanten Abnahme des Plasmavolumens um etwa 10 % und zu einer nicht signifikanten Abnahme der intravasalen Proteinmenge um 8%. Der phosphaturische Effekt von DA war nur gering ausgeprägt und unsicher. Es wird vermutet, daβ der experimentell gesicherte pharmakologische Effekt von DA auf den tubulären Phosphattransport im intakten Organismus durch andere Mechanismen mit antiphosphaturischer Wirkung überlagert sein kann, unter denen erhöhte Aktivitäten von Wachstumshormon und Insulin besonders in Betracht gezogen werden müssen.