Zusammenfassung
Kaum eine Rechtsordnung kennt Regeln für die Schadenaggregation in der Rückversicherung. Eine Ausnahme bietet das englische Recht, wo sich diesbezüglich eine reiche Rechtsprechung entwickelt hat.
Eine Analyse dieser Rechtsprechung zeigt, dass im Bereich der Schadenaggregation in der Rückversicherung terminologische Unsicherheiten bestehen und dass die von der Rechtsprechung entwickelten Beurteilungsmassstäbe nicht geeignet sind, Rechtssicherheit herzustellen. Dieser Zustand wird der Bedeutung der nichtproportionalen Rückversicherung nicht gerecht.
Mit dem Ziel, den Rückversicherungsmärkten mehr Rechtssicherheit zu bieten, schlägt Kapitel 5 der Principles of Reinsurance Contract Law (PRICL) neu konzipierte Regeln zur Schadenaggregation vor.