An der Geburtshilflich-gynäkologischen Abteilung des Landeskrankenhauses Deutschlandsberg wurden vom 1. August 1992 bis einschliesslich 31. Mai 1997 insgesamt 130 totale hysteroskopische Endometriumresektionen (ER) durchgeführt. Bei 115 Patientinnen (88,5%) bestanden ausgeprägte therapieresistente Blutungsstörungen in Form von Hypermenorrhöen und Menorrhagien, oft kombiniert mit Poly- und Dysmenorrhöen. 15 Frauen (11,5%) entwickelten nach einem operierten Mammakarzinom unter einer Dauertherapie mit Tamoxifen Endometriumhyperplasien bzw. Korpuspolypen, welche nach hysteroskopisch-bioptischer Abklärung bzw. Resektion in einer zweiten Sitzung reseziert wurden. Als Ursache der abnormen Blutungen fand sich bei 98 von 115 Patientinnen (85,2%) eine pathologische Veränderung im Bereich der Gebärmutter and somit eine organische Ursache der Blutungsstörung. Lediglich bei insgesamt 17 Frauen (14,8%) war eine dysfunktionelle uterine Blutung (12 Fälle) oder eine iatrogen herabgesetzte Gerinnungsfähigkeit des Blutes (5 Fälle) zu beobachten. Die überwiegende Mehrzahl der Frauen (106 Fälle = 81,5%) war älter als 40 Jahre. Das durchschnittliche Alter betrug 46,9 ± 6,21 Jahre. Alle ER wurden unter Intubationsnarkose vorgenommen, wobei die gesamte Gebärmutterhöhle mit der Resektoskopschlinge bis zum inneren Muttermund reseziert wurde. Von insgesamt 130 Patientinnen wurde bei 92 (70,8%) vor der ER eine Hysteroskopie bzw. eine getrennte Kürettage durchgeführt. Eine medikamentöse Vorbehandlung zur Atrophisierung des Endometriums erfolgte bei 77 Patientinnen (66,9%). Bei 15 Frauen (13,0%) wurde in der gleichen Sitzung eine laparoskopische Tubensterilisation vorgenommen. Nach Abzug der Patientinnen unter Dauerbehandlung mit Tamoxifen und einer zu kurzen Nachbeobachtungszeit von weniger als 6 Monaten sowie der Drop-outs repräsentieren schliesslich 107 Patientinnen, alle mit Blutungsstörungen, unsere derzeitigen Ergebnisse. Bei einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 6 bis 58 Monaten lag die Erfolgsrate bei 84.1%. Davon blieben 45,6% der Frauen amenorrhoisch, 41,1% hypomenorrhoisch und 13,3% der Patientinnen eumenorrhoisch. Demgegenüber stehen 17 Frauen (15,9% mit Rezidiven. 11 Patientinnen bekamen ein Blutungsrezidiv, bei 3 Patientinnen war das Blutungsrezidiv mit einer neu aufgetretenen Dysmenorrhö kombiniert, und 3 amenorrhoische Frauen klagten über therapieresistente zyklische Schmerzen. Als Rezidivbehandlung wurden 7 Zweitresektionen durchgeführt, wobei bei 1 Patientin nach einem neuerlichen Blutungsrezidiv der Uterus exstirpiert werden musste. Von den restlichen 10 Patientinnen wurden 9 hysterektomiert, 1 Patientin lehnte jede weitere Therapie ab. Die gesamte Hysterektomierate betrug 12,2 %. Von der Grundidee her hat die ER einen durchaus reellen Stellenwert bei der Behandlung abnormer uteriner Blutungen, zumal dadurch in vielen Fällen eine Hysterektomie vermieden werden kann. Zufriedenstellende Langzeitergebnisse können jedoch nur erzielt werden, wenn an die Indikationsstellung und Operationstechnik hohe qualitative Ansprüche ges...