Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel: Bei der HELICA-Endoprothese handelt es sich um eine neu entwickelte zementlose Totalendoprothese für Hunde. Dabei wird die Schraube im Femurhals verankert, die Pfanne in das Azetabulum eingedreht. Ziel dieser Arbeit war, die klinische Anwendbarkeit und die ersten Erfahrungen zu analysieren. Material und Methode: Die HELICA-Totalendoprothese wurde bei 23 Hunden mit hochgradiger Koxarthrose und entsprechender Schmerzsymptomatik eingesetzt. In 14 Fällen erfolgte die Implantation der Prothese linksseitig, bei 9 Hunden rechtsseitig. Das Gewicht der Tiere lag zwischen 22 und 54 kg, das Alter zwischen 10 Monaten und 9 Jahren. Alle Patienten konnten 6 Wochen und 15 Hunde 12 Monate nach der Operation röntgenologisch und klinisch nachuntersucht werden. Sowohl der Schaftanteil als auch die Pfanne sind reine Schraubprothesen. Eine zusätzliche Fixation mit Schrauben ist nicht nötig, da es zu einer vollständigen Osteointegration des Implantats kommt. Bisher wird die Prothese in fünf Standardgrößen angeboten, wobei die einzelnen Hüftschäfte, Pfannen und Köpfe jeweils miteinander kombiniert werden können. Ergebnisse: In allen Fällen ließ sich eine feste Verankerung der Prothese im Knochen erzielen. Bei einem Patienten lockerten sich wenige Tage nach der Operation die Pfanne und der Schaft. Bei einem anderen Hund trat nach 6 Wochen eine Lockerung der Schaftprothese ein. Beide Komplikationen waren auf technische Fehler in der Lernphase zurückzuführen. Die Revisionen führten dann zum Erfolg. Alle Tiere belasteten die operierte Gliedmaße bereits am Tag nach der Operation fast lahmheitsfrei. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Vorteile der HELICA-Endoprothese liegen gegenüber alternativen Prothesen in der relativ einfachen Operationstechnik sowie in der kurzen Operationszeit. Die klinischen Ergebnisse der ersten implantierten Prothesen sind sehr günstig zu bewerten. Eine endgültige Aussage lässt sich aber erst anhand entsprechender Langzeitstudien machen.