Psychosomatic aspects of living donor liver transplantation

Abstract

Living donor liver transplantation (LDLT) offers the option to reduce organ scarcity and thereby waiting list mortality. The crucial ethical problem of LDLT is the fact that the well being of a donor is being jeopardized for the improvement of quality of life of the recipient. To preserve mental health of the donors, psychosomatic evaluation should be conducted including examination of the coping capacity, the mental stability of the donor and the voluntary nature of the donation. Thus a comprehensive disclosure of information to donors is necessary. Realistic outcome expectations, family relationships without extreme conflicts, sufficient autonomy of the donor-recipient relationship and social and familiar support are predictors facilitating a favorable psychosocial outcome for the donor. Before and after LDLT the health-related quality of life of the donors is similar or increased in comparison to the general population. Psychiatric complications following LDLT can occur in 13% of the donors. Female donors, donors who have surgical complications themselves and donors with unrealistic outcome expectations should be given psychotherapeutic support before they are admitted to living liver donation. Urgent indications in the case of acute liver failure and the donation by adult children for their parents are particular stress factors. For the safety of the donor, these combinations should be avoided whenever possible.

Psychologisch bzw. psychosomatisch relevante Aspekte in den Richtlinien zur Transplantationsmedizin der Bundesärztekammer

“…Sie begründet sich wissenschaftlich auf den Nachweis, dass eine fundierte psychosoziale Diagnostik mit besonderer Beachtung von Transplantation und Lebendspende sowie eine ggf. erforderliche Intervention für eine Auswahl geeigneter Kandidaten und eine gelingende Verarbeitung nach der Transplantation für Spender und Empfänger von Bedeutung sind [17].…”

“…für eine Lebendspende erweisen oder sogar ein Ausschlusskriterium darstellen können. Des Weiteren ist zu klären, ob Empfänger und Spender die mit einer Lebendspende und Transplantation zusammenhängenden besonderen Bedingungen und Umstände kennen, wünschen und akzeptieren [16,17]. Einzelgespräche sind erforderlich, um eventuelle Beeinflussungen zu reduzieren und besonders dem Spender die Möglichkeit zu geben, vertrauliche Fragen und Überlegungen sowie eventuelle Bedenken zu äußern [18,19].…”

Psychosomatische Aspekte der Transplantationsmedizin

“…Jedem Spender wird die Möglichkeit des vertraulichen "Ausstiegs" ("Medical Excuse") eröffnet. In einem gemeinsamen Gespräch mit den beiden "Advokaten" wird schließlich die Beziehungsdynamik evaluiert und das Spender-Empfänger-Paar gebeten, wichtige Situationen vor und nach der Transplantation zu antizipieren [49].…”

“…In einer Katamnese 3 -12 Jahre nach der Transplantation gaben 47 % der Leberlebendspender keine Beschwerden an, die restlichen 53 % berichteten u. a. über gastrointestinale Beschwerden (40 %), schwere Depressionen (4 %) und postoperative Schmerzen (8 %) [45]. In prospektiven multizentrischen Studien konnte gezeigt werden, dass Leberspender mit eigenen erheblichen chirurgischen Komplikationen oder unrealistischen Ergebniserwartungen hohe psychische Belastungen erfahren und psychotherapeutische Unterstützung erhalten sollten [49]. Auch die dringliche Spendenindikation beim akuten Leberversagen und die Spende der erwachsenen Kinder für ihre Eltern stellen besondere Belastungsfaktoren dar [49,50].…”

“…In prospektiven multizentrischen Studien konnte gezeigt werden, dass Leberspender mit eigenen erheblichen chirurgischen Komplikationen oder unrealistischen Ergebniserwartungen hohe psychische Belastungen erfahren und psychotherapeutische Unterstützung erhalten sollten [49]. Auch die dringliche Spendenindikation beim akuten Leberversagen und die Spende der erwachsenen Kinder für ihre Eltern stellen besondere Belastungsfaktoren dar [49,50]. Diese Konstellationen sollten wenn möglich gemieden werden, um die Spender vor psychischen Folgebelastungen zu schützen.…”