Psychologische Interventionen bei hirngeschädigten Patienten mit depressiven Störungen

Abstract

Zusammenfassung: Depressive Störungen wirken sich auf den Verlauf und auf das Resultat neuropsychologischer Behandlungsmaßnahmen negativ aus. In einigen Literaturbeiträgen wird deshalb neben pharmakologischen Interventionen ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Vorgehen als ein möglicher Therapieansatz vorgeschlagen. Allerdings liegen noch wenig Erfahrungen zur Umsetzbarkeit dieses psychotherapeutischen Konzepts im Rahmen der Rehabilitation bei Patienten mit einer erworbenen Hirnschädigung vor. In diesem Beitrag werden deshalb klinische Erfahrungen mit der Anwendung kognitiv-verhaltenstherapeutischer Behandlungselemente vorgestellt. Unter Berücksichtigung, dass das formale therapeutische Vorgehen an das Störungsbild angepasst werden muss, bildet dieses Behandlungskonzept mit den Elementen Modifikation depressionsfördernder situativer Bedingungen, Aktivitätsaufbau, Verbesserung sozialer Kompetenzen und Veränderung dysfunktionaler Kognitionen eine praktikable Basis für eine wirksame Unterstützung hirngeschädigter Patienten mit depressiven Verstimmungen.

Trotz schwerem Schicksal: ein neues volles Leben. Die Geschichte einer jungen Frau, die sich mit ihren Ressourcen aus einer langen Isolation herausarbeitet

“…Weitere psychotherapeutische Interventionen sollten wissenschaftlich nach ihrer Wirksamkeit untersucht werden. Studien über emotionale Veränderungen [20] sollten den Einfluss auf die soziale und berufliche Integration untersuchen und die Möglichkeiten und Grenzen psychologischer Interventionen darlegen. Immer wichtiger ist es, die prämorbide Hemmung und Ressourcen eines Menschen genauer zu erkennen und sie in der Krankheitsverarbeitung mitzuberücksichtigen.…”