“…Dennoch greifen selbst Psychotherapieforscher, die durchaus ein Bewusstsein für die Psychodynamik und zwischenmenschliche Seinsweise von Personen zeigen, die Aussagen von Kandel bereitwillig auf. So zitieren zum Beispiel Manfred E. Beutel, Anna Buchheim oder auch Marianne Leuzinger-Bohleber beflissen Kandels Forderung, dass die Psychoanalyse die neurobiologische Perspektive heute unbedingt integrieren müsse, wolle sie ihre wissenschaftliche Bedeutung nicht verlieren (Beutel, 2009a;Buchheim et al, 2008). Warum, so muss man sich hier fragen, springen auch diese Autoren auf den Zug der Neurowissenschaften auf -wo doch ihr Handlungsbegriff eindeutig zweckrational bis technisch ist, also mit dem professionellen Selbstverständnis von zum Beispiel Leuzinger-Bohleber kaum in Einklang zu bringen sein dürfte?…”