Vorspann
Jung, weiblich, elegant, gebildet und eine entschiedene Streiterin für die Liberalisierung Nachkriegsdeutschlands: Hildegard Hamm-Brücher erregte schon früh in ihrer Karriere als FDP-Politikerin Aufsehen. Doch die Partei war vielfach durchsetzt mit Deutschnationalen oder gar wenig geläuterten Nationalsozialisten. Entsprechende Kräfte im bayerischen Landesverband versuchten 1962 im Vorfeld der bayerischen Landtagswahlen, der politischen Laufbahn von Hamm-Brücher ein Ende zu setzen. Wie und warum dieser Versuch letztlich scheiterte und die Politikerin als Symbolfigur für einen zukunftsorientierten Liberalismus aus dem Streit hervorging, analysiert Jacob Eder in seinem Beitrag.