Praxis der Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause

Abstract

Die überzogene Darstellung der tatsächlichen und vermeintlichen Risiken der Hormonsubstitution hat viele postmenopausale Frauen veranlasst, die Behandlung abzubrechen oder von vornherein auf sie zu verzichten, zumal die Zulassungsbehörden die Indikationen für eine Hormontherapie eingeschränkt hatten. Nachdem die Autoren der WHI-Studie einige ihrer früheren Aussagen abschwächten oder widerriefen und die Schwächen der Million Women Study offenkundig geworden sind, fordern internationale Fachgesellschaften einen korrekten Umgang mit den gesamten vorliegenden wissenschaftlichen Daten und eine Revision der voreiligen Einschrän-kung der Verordnung.

Hormontherapie mit Östrogenen und Gestagenen in der Peri- und Postmenopause

“…Eine Hormontherapie sollte begonnen werden, wenn relevante klimakterische Beschwerden auftreten und die ratsuchende Frau sich nach Definition ihres individuellen Risikos und nach Abwägung des Nutzens und Risikos für eine Hormontherapie entscheidet [7,29].…”

“…Später kann eine blutungsfreie kontinuierlich kombinierte Östrogen/GestagenTherapie empfohlen werden. Hierfür sollten folgende Kriterien erfüllt sein [7,29] Unter einer systemischen Therapie können manche Frauen weiterhin an Symptomen im Urogenitaltrakt leiden, für diese ist eine zusätzliche vaginale Therapie zu empfehlen [7,29].…”

“…Basis einer jeden Therapie und Beratung von Frauen in der Peri-und Postmenopause ist ein gesunder Lebensstil: gesunde Ernährung, körperliche Bewegung, Verzicht auf Tabakkonsum, geringer Alkoholkonsum sowie ausreichende Kalzium-und Vitamin-D 3 -Zufuhr [7,29].…”