Zielsetzung: Bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Halsregion ist zur Festlegung einer individualisierten Therapie die genaue Bestimmung der Halslymphknotenbeteiligung unabdingbar. In einer vorangegangenen Untersuchung konnten wir zeigen, dass 18F-FDG-PET mit und ohne Schwächungskorrektur in einem wissenschaftlichen Untersuchungsprotokoll der Kernspintomographie überlegen ist. In der vorliegenden Arbeit sollte die diagnostische Genauigkeit eines verkürzten PET-Protokolls (Aufnahmezeit 20 min) untersucht werden. Studiendesign: Statische, nicht-schwächungskorrigierte PET-Aufnahmen, wurden in 2 Bettpositionen 40 min. im Anschluss an die intravenöse Gabe von 370 MBq 18F-FDG gewonnen und mit den morphologischen bildgebenden Verfahren (CT u. MRT) verglichen. 70 nicht vorselektierte Patienten wurden so zur Festlegung des Lymphknotenstatus untersucht. Die postoperativen pathologischen Ergebnisse dienten als «gold standard». Ergebnisse: Die diagnostische Genauigkeit der Positronenemissionstomographie zur Beurteilung der tumorbefallenen «Halsseiten» war dem morphologischen Verfahren mit einer Sensitivität von 87% und einer Spezifität von 94% gegenüber CT 65%, bzw. 47% und MRT mit 88% bzw. 41% deutlich überlegen. Schlussfolgerung: Ein abgekürztes PET-Protokoll ist für die klinische Routine einsetzbar und dem morphologischen Verfahren (CT u. MRT) in der Diagnostik von malignen, infiltrierten Lymphknoten des Kopf-Hals-Bereiches, auch in der klinischen Routine, überlegen.