ZusammenfassungMit dem Präventionsgesetz wurde dem Betrieb als herausgehobenes Setting der Gesundheitsförderung für erwachsene Menschen Rechnung getragen. Leider erfolgt die Umsetzung der betrieblichen Gesundheitsförderung eher nach den Prinzipien von Glaube und Hoffnung als nach einer validen Erfassung des jeweiligen Bedarfs oder gar der Wirksamkeit der Interventionen. Wenn Daten genutzt werden, so sind dies sehr häufig die von den Krankenkassen gelieferten Daten zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Diese haben aber nur eingeschränkte Aussagekraft. Wir plädieren in dem Beitrag deshalb für eine differenzierte Lösung, die die AU-Daten mit Befragung und qualitativen Analysen verbinden. Die mehrperspektivische Verbindung solcher Daten mit AU-Daten und qualitativen Analysen liefert nach unserer Einschätzung ein geeignetes Assessment für die betriebliche Gesundheitsförderung.