Pr�klinisches Management des Polytraumas

Abstract

Approximately 8000 patients with multiple trauma are admitted annually to an emergency room in Germany. The prognosis of these severely injured patients is influenced in particular by concomitant craniocerebral injury, an abdominal wound, or thoracic trauma. Hypoxia and hypotension subsequent to shock induced by hemorrhagic-traumatic effects are of prime importance. Preclinical management thus includes examining the injured patient, immobilizing the spine, ensuring airway patency, stabilizing cardiovascular status suitting the approach to the injury pattern, commensurate care of partial injuries, pain therapy, as well as rapid and careful transportation to the nearest qualified trauma center. Management of patients with multiple trauma poses a particular challenge to the responding team. This article in the continuing education series deals with current algorithms for preclinical management of patients with multiple injuries with particular focus on the significant factor of time.

Versorgungszeiten bei Traumapatienten im Luftrettungsdienst

“…Zur Behandlung des meist nichtabschätzbaren Blutverlustes bei prähospital unkontrollierbaren Massenblutungen (im Thorax oder Abdomen) oder der Therapie eines Schä-del-Hirn-Traumas (SHT) ist die zeitnahe operative Versorgung unter optimierten hämostaseologischen Bedingungen von entscheidender Bedeutung für die Prognose des Patienten [2]. Die Prähospitalzeit sollte daher so kurz wie möglich gehalten werden.…”

“…Das Polytrauma stellt die wesentliche To desursache in der Altergruppe bis 40 Jah re dar und ist mit einer Letalitätsrate von 13-34% assoziiert. Vor dem Hintergrund der enormen Auswirkungen einer Poly traumatisierung auf die Lebensqualität und das Berufsleben dieser meist jungen Patienten mit regelhaft hoher beruflicher Aktivität sind die optimale Versorgung und die erfolgreiche Rehabilitation mit guter neurologischer Funktion auch un ter volkswirtschaftlichen Gesichtspunk ten von großer Bedeutung [2]. Die Pro gnose von polytraumatisierten Patienten ist vom prähospitalen Management, von der frühen innerklinischen Versorgung, von der operativen bzw.…”

“…Die Pro gnose von polytraumatisierten Patienten ist vom prähospitalen Management, von der frühen innerklinischen Versorgung, von der operativen bzw. intensivmedizi nischen Weiterversorgung und einer an schließenden Rehabilitation abhängig [2,3]. Aktuelle Studien belegen, dass die Ver sorgung in einem Traumazentrum mit ent sprechender Logistik und Ressourcen die Mortalität von schwer verletzten Patien ten signifikant senkt [3,10,13].…”

Patientenspektrum im Notarztdienst

“…Dabei ist jedoch zu berück-sichtigen, dass die absolute Zahl an Notarzteinsätzen mit traumatisierten Patienten drastisch angestiegen ist und der Notarzt heute häufiger als früher mit dieser Einsatzkategorie konfrontiert wird. Traumatologische Notfälle haben also keineswegs an Bedeutung verloren [6,29].…”

Emergency treatment of thoracic trauma

“…Die Zahlenangaben über Polytraumen in Deutschland differieren erheblich und werden mit ca. 8000 [14] bis über 32.000 Fälle/Jahr [35] angegeben; schwere Verletzungen sind mit einer Letalität von 40-50 belastet [81]. Der Unterschied erklärt sich damit, dass einerseits sichere epidemiologische Daten zumindest in Deutschland nicht zu erheben sind, weil kein verpflichtendes Polytraumaregister existiert, andererseits aber auch unterschiedliche Score-Systeme für die Einordnung unter dem Begriff "Polytrauma" eingesetzt werden [35].…”