Posttraumatic stress in aging World War II survivors after a fireworks disaster: A controlled prospective study

Abstract

Little is known about the effects of cumulative trauma and whether traumatized individuals are more vulnerable. In 2000, a fireworks disaster created the possibility to examine this issue among World War II survivors who were part of an ongoing longitudinal study. Between 1998 and 2000 posttraumatic stress increased in disaster exposed respondents as opposed to the control group. War-related reexperiencing and avoidance also increased. The strongest increase occurred in disaster-exposed respondents who had low levels of wartime stress and a slight decrease occurred in those who had high wartime exposure. This unique controlled observation suggests that disasters do increase the levels of posttraumatic stress, and that reactivation of previous traumatic events generally occurs. However, the vulnerability hypothesis was not supported.

Retraumatisierung – Annäherung an eine Begriffsbestimmung

“…Begriff sabgrenzung und -bestimmung ▼ In den zitierten Studien wird sowohl von Reaktivierung [21,22] als auch Retraumatisierung gesprochen [6,24] um den Wiederanstieg einer posttraumatischen Belastungsst ö rung nach einem erneuten Trauma oder traumaassoziierten Stimulus zu beschreiben. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine empirisch abgeleitete Operationalisierung des Konzeptes von Retraumatisierung .…”

“…Aus den zitierten Studien lassen sich drei zentrale Faktoren identifizieren, anhand derer sich der (Wieder-) Anstieg einer PTBS als Retraumatisierung beschreiben l ä sst: a) Hat sich nach dem initialen Trauma bereits eine posttraumatische Belastungssymptomatik entwickelt [16,18,20] ? b) Beziehen sich die Intrusionen auf das initiale Trauma [15,18,21] ? c) Die Dauer des (Wieder-)Anstiegs der posttraumatischen Belastungssymptomatik [16,17] .…”

“…Reaktivierung [21,22] und Retraumatisierung [24,25] werden nicht einheitlich benutzt, um einen Anstieg der Symptomatik nach einem erneuten traumatischen Ereignis beziehungsweise einem mit dem Ursprungstrauma verkn ü pften Ausl ö sereiz zu benennen. Lediglich Orth und Maercker [25] und Kinzie et al [16] nehmen eine n ä here Beschreibung der von ihnen verwendeteten Begriff e vor.…”

“…Retraumatisierung beinhaltet eine signifi kante Exazerbation der posttraumatischen Belastungssymptomatik [25] nach einem erneuten traumatischen Ereignis oder einer belastenden Situation, infolgedessen der Betroff ene nicht mehr in der Lage ist, diesen Symptomanstieg zu bew ä ltigen [28] . Es handelt sich dann um eine Retraumatisierung , wenn die betroff ene Person in der Vergangenheit bereits ein Trauma erlebt und daraufhin das Vollbild einer PTBS entwickelt hatte [20] und der Inhalt der Intrusionen sich auf das Ursprungstrauma bezieht [15,21] .…”

“…Weiter zeigen die zitierten Studien, dass ein Individuum, das infolge eines Traumas eine posttraumatische Belastungsst ö rung entwickelt hat, zeitlebens vulnerabel f ü r den Wiederanstieg der Symptomatik ist. Allein Bramsen et al[21] sprechen in ihrer Studie von einer Immunisierung derjenigen Betroff enen, die urspr ü nglich einen hohen Grad an traumatischem Erleben angaben. M ö glicherweise haben die Betroff enen keine oder nur geringe Gef ü hle von Hilfl osigkeit w ä hrend der Feuerwerkskatastrophe empfunden, wodurch die Furchtstrukturen gar nicht oder nur geringf ü gig aktiviert wurden[26] .…”