Postpartale psychische Störungen und ihre Bedeutung für die Wochenbettbetreuung

Abstract

Hebammen sind in der Zeit des Wochenbetts einfühlsame Ansprechpartnerinnen für Frauen mit postpartalen psychischen Störungen. Sie bieten den Müttern die Möglichkeit, vertraulich über schambehaftete Themen, Ängste und unangenehme Erinnerungen an die Geburt zu sprechen. So können sie früh einschätzen, ob eine postpartale psychische Störung vorliegt. Eine wichtige Grundlage, um betroffene Frauen in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt zu motivieren, bei Bedarf die Hilfe anderer Professionen zu suchen und anzunehmen.

Messinstrumente zur peripartalen Diagnostik von Depression, Angst und Stress (Teil 1 einer Serie zur psychologischen Diagnostik im Peripartalzeitraum)

“…Vermutlich bestehen dabei auch Zusammenhänge zu physiologischen Prozessen, wobei eine eindeutige Ursachenzuschreibung bisher jedoch nicht möglich ist [4,5]. Die häufigsten Beschwerdebilder lassen sich präund postpartal den Bereichen Depression, Angst und Stress zuordnen [6][7][8]. Dabei hat die peripartale (psychische) Gesundheit weitreichende Konsequenzen nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Nachkommen und die Partnerschaft [9].…”