and Summary
The influence of rearing Salamandra salamandra with stationary (dead) prey animals was studied at different ages. 8–10‐day‐old prey‐naive animals showed virtually no prey‐catching of stationary objects. At one month of age, salamanders fed on stationary prey reacted significantly more frequently to stationary objects than salamanders fed on moving prey. At 8–10 months after metamorphosis, animals initially fed on living prey, and converted to stationary prey 1, 3 or 6 months after metamorphosis, showed the same behavior to stationary prey as same‐age salamanders fed exclusively on living prey. Salamanders first fed on stationary objects and later converted to living prey did not change their behavior to stationary prey. Reduction of visual inhibition to stationary prey can be achieved by food imprinting during the first month after metamorphosis.
Zusammenfassung
An Feuersalamandern (Salamandra salamandra) unterschiedlicher Altersstufen wurde untersucht, welchen Einfluß die Aufzucht mit stationären (toten) Beutetieren auf das Verhalten gegenüber unbewegten Objekten hat. Tiere im Alter von 8 bis 10 Tagen nach der Metamorphose, die noch keine Erfahrung mit Beute nach der Verwandlung gemacht hatten, zeigten gegenüber stationären Beutetieren kein Beutefangverhalten. Im Alter von einem Monat nach der Metamorphose reagierten Salamander, die ausschließlich mit stationären Beute‐objekten gefuttert worden waren, signifikant häufiger auf unbewegte Beutetiere als Salamander, die ausschließlich bewegte Beute erhalten hatten. 8 bis 10 Monate alte Salamander, die zunächst lebende Beutetiere bekommen hatten und im Alter von 1, 3 oder 6 Monaten auf stationäre Beute umgestellt worden waren, unterschieden sich in ihrem Verhalten gegenüber stationären Objekten nicht von gleichaltrigen Salamandern, die nur mit bewegten Objekten gefüttert worden waren. Bei Salamandern, die zwei Jahre lang stationäre Beute erhielten und dann auf lebende Beute umgestellt wurden, führte die Umstellung zu keiner Verhaltensänderung. Aufgrund dieser Ergebnisse kann man annehmen, daß der Rückgang der visuellen Hemmung gegenüber stationären Objekten, der bei mit diesen aufgezogenen Tieren auftritt, auf einer Futterprägung beruht; diese findet im ersten Monat nach der Metamorphose statt.