Populismus auf Facebook

Abstract

Zusammenfassung Die Beziehung zwischen Medien und Populismus ist in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus wissenschaftlichen Interesses gerückt. Mit Blick auf das Internet und soziale Medien wurde schon früh eine strukturelle Kompatibilität für populistische Kommunikation theoretisiert. Entsprechend haben Studien auch empirisch untersucht, in welchem Ausmaß politische Akteure populistische Inhalte online publizieren. Der explorative Beitrag knüpft an diese Forschungslinie an und nimmt die offiziellen Facebook-Seiten der AfD, CDU und SPD in den Blick. Dabei wird der Populismusgehalt a) der dort in Posts platzierten Parteien-Kommunikation selbst sowie b) der Anschlusskommunikation, die in Nutzerkommentaren unter entsprechenden Posts sichtbar wird, vergleichend analysiert. Schließlich exploriert der Beitrag c) inwiefern Populismus in der Parteienkommunikation den Populismusgehalt der Anschlusskommunikation beeinflusst. Die Ergebnisse einer Inhaltsanalyse von 224 Parteienposts und 448 Nutzerkommentaren lassen erkennen, dass die AfD (im Vergleich zu CDU und SPD) am häufigsten und intensivsten populistische Inhalte über Facebook verbreitet. Nutzerkommentare sind jedoch insbesondere auf der CDU Facebook-Seite populistisch aufgeladen. Ein positiver Zusammenhang zwischen dem Populismusgehalt der Initialposts und dem Populismusgehalt der Nutzerkommentare kann für die AfD und die CDU festgestellt werden, jedoch nicht bei der SPD. Zudem offenbart die Analyse, dass auf den Sei

Perceptions of media influence and performance among politicians in European democracies

“…Through social media, political outsiders not in line with the media agenda, such as Donald Trump or Jean-Luc Mélenchon, could gain enough media attention to be nominated as presidential candidates ( Wells et al, 2016 ). Likewise, in European democracies, it is often the opponents of established parties whose communication relies most on social media where the tone of the messages tends to be more ‘populist’ than in the news media with potential effects on followers ( Ernst et al, 2019 ; Spieß et al, 2020 ).…”