ZusammenfassungAsbestverursachte maligne Mesotheliome gehören in Deutschland mit etwa 1000 jährlichen Neuerkrankungen zu den häufigen arbeitsbedingten Krebserkrankungen. Die Prognose ist oftmals schlecht, da die Erkrankung lange symptomlos bleibt und deshalb meist erst als Zufallsbefund in bereits fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird.Die deutsche gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, eine Vorverlagerung des Diagnosezeitpunkts zu erreichen, um die Erkrankung möglichst in Frühstadien zu detektieren. Die aus diesen Bestrebungen resultierenden neuen medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass die Kombination der Biomarker Calretinin und Mesothelin in einer Hochrisikogruppe die Vorverlegung der Diagnose um bis zu 12 Monaten ermöglicht.Die Diagnose eines Mesothelioms im Frühstadium wird idealerweise von der individuell bestmöglichen Therapie gefolgt. Die Standardtherapie basiert auf operativer Entfernung des Tumors und Chemotherapie, ergänzt um Strahlentherapie und Psychoonkologie. In den letzten Jahren wurden einige neue Therapieansätze entwickelt. Die Übersicht stellt den aktuellen Stand der Therapie des Mesothelioms, basierend auf den internationalen Leitlinien und neuen Studien, dar.