1997
DOI: 10.1007/bf03375657
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Planziel Vernichtung Zwei Versuche über das Unfaßbare des Völkermords: Franz Werfels Die vierzig Tage des Musa Dagh (1933) und Edgar Hilsenraths Das Märchen vom letzten Gedanken (1989)

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“…Um das nur an einem Aspekt kurz aufzuzeigen: Mit seiner Entwicklung hin zur armenischen Kultur gewinnt Gabriel eine metaphysische Heilsperspektive (die religiöse Fundierung von Werfels Prosa zu Grunde legend, folgt dieser These häufig selbst die neuere Forschungsliteratur; vgl. Eke 1997: 712, Würffel 2000; der Roman argumentiert freilich differenzierter, indem er auch die Verluste benennt, die Gabriel durch die Reduzierung der einen Kultur zugunsten der anderen erfährt: Dieser Prozess wird mit Tiermetaphern beschrieben und stellt eine Einbuße an Zivilisiertheit (MD 406) dar. Eine einseitige Verabsolutierung der bikulturellen Existenz Gabriels kann daher, in der motivlichen Logik des Romans gedacht, nicht konstruktiv sein; er schildert vielmehr die emotionale Ambivalenz bi-bzw.…”
Section: Gabriel Und Stephan: Kulturelles Und Ethisches Interimunclassified
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“…Um das nur an einem Aspekt kurz aufzuzeigen: Mit seiner Entwicklung hin zur armenischen Kultur gewinnt Gabriel eine metaphysische Heilsperspektive (die religiöse Fundierung von Werfels Prosa zu Grunde legend, folgt dieser These häufig selbst die neuere Forschungsliteratur; vgl. Eke 1997: 712, Würffel 2000; der Roman argumentiert freilich differenzierter, indem er auch die Verluste benennt, die Gabriel durch die Reduzierung der einen Kultur zugunsten der anderen erfährt: Dieser Prozess wird mit Tiermetaphern beschrieben und stellt eine Einbuße an Zivilisiertheit (MD 406) dar. Eine einseitige Verabsolutierung der bikulturellen Existenz Gabriels kann daher, in der motivlichen Logik des Romans gedacht, nicht konstruktiv sein; er schildert vielmehr die emotionale Ambivalenz bi-bzw.…”
Section: Gabriel Und Stephan: Kulturelles Und Ethisches Interimunclassified
“…Unterdessen aber hat sich die Welt verändert", MD 82), beispielsweise bürokratische Noch in anderer Hinsicht teilen Gabriel und sein Sohn Stephan dieselbe Entwicklung: Unabhängig von ihrem Oszillieren im Feld zwischen zwei Kulturen zeigt der Roman, wie sich beide zwischen den ethischen Polen der Schuld-Freiheit und der Schuld bewegen. Diese Abschattierungen eines starren Schwarz-Weiß-Rasters wurden in der einschlägigen Forschung -mit ihren zum Teil auch kritischen Stimmen zu Werfels Roman (Dittmann 1996: 175;Eke 1997 aber zusehends Risse. Gabriel verändert sich durch die Übernahme der Heldenrolle, er muss aufgrund seiner neuen Funktion täteranalog handeln und kommt damit ethisch wie emotional nicht zurecht.…”
Section: Gabriel Und Stephan: Kulturelles Und Ethisches Interimunclassified