ZusammenfassungNach den Daten der Kerndokumentation der regionalen kooperativen Rheumazentren in
Deutschland stellt das Symptom Schmerz bei entzündlich rheumatischen
Erkrankungen sowohl im Akutstadium als auch in der Remission ein Problem dar.
Damit kommt u. a. der Kältetherapie (Temperaturspanne von
+ 15°C über 0° bis
–180°C [Kryotherapie]) eine wichtige therapeutische Rolle im
multimodalen Therapiekonzept zu. Die Aufgaben und Behandlungsziele der
Kältetherapie fokussieren auf Analgesie, Anästhesie,
Entzündungshemmung, Muskelentspannung und Bewegungsförderung,
Hemmung von Ödemen, Blutungen, Phagozytose und Enzymreaktionen. Im
vorliegenden Artikel wird ein Update zur Evidenz der Kältetherapie bei
entzündlich rheumatischen Erkrankungen, mit Hauptfokus auf das Symptom
Schmerz und molekulare Änderungen auf Zytokinebene, sowie zur Verordnung
von physikalischer Therapie in den letzten 15 Jahren gegeben und Hypothesen
für die subjektive Schmerzminderung diskutiert.