Lernzieleq Verständnis des Prinzips der Fluoreszenzdetektion q Entwicklung der Fluoreszenzdetektion von Tumoren der Haut q Prinzip der FDAP q Möglichkeiten und Grenzen der FDAP q Sicherer und selektiver Einsatz der FDAP Die wichtigste Methode zur Diagnosesicherung von Hauttumoren und ihren Vorstufen ist die histopathologische Untersuchung. Präoperativ stehen bislang die Dermatoskopie und die Sonographie als nicht invasive Methoden zur Verfügung. Wir möchten die Fluoreszenzdiagnostik mit δ-Aminolävulinsäure-induzierten Porphyrinen (FDAP), ein neues diagnostisches, für die Dermatologie interessantes Verfahren vorstellen. Sie ermöglicht, neoplastisches oder entzündlich verändertes Gewebe von der umliegenden gesunden Haut durch Detektion der typischen, ziegelroten Porphyrinfluoreszenz abzugrenzen.Die Fluoreszenzdiagnostik mit δ-Aminolävulinsäure-induzierten Porphyrinen (FDAP) von Tumoren ist eine Methodik, die sich parallel zur photodynamischen Therapie (PDT) entwickelt hat. Die topische PDT mit δ-Aminolävulinsäure (ALA) wird seit 1990 in der Behandlung von multiplen aktinischen Keratosen und oberflächlichen Basalzellkarzinomen zunehmend als Therapie der Wahl eingesetzt. Neben dem therapeutischen Einsatz können die ALA-induzierten Porphyrine, die sich im Gewebe angereichert haben, durch Beleuchtung mit Wood-Licht anhand ihrer typischen ziegelroten Fluoreszenz sichtbar gemacht werden. Dieses Prinzip wird als Fluoreszenzdiagnostik mit ALA-induzierten Porphyrinen (FDAP) oder auch als ᭤photodynamische Diagnostik (PDD) bezeichnet. Der Terminus PDD ist physikochemisch nicht korrekt, da das Adjektiv "photodynamisch" das Mitwirken von reaktiven Sauerstoff-Spezies, wie z.B. Singulett-Sauerstoff, voraussetzt. Seit anfänglicher Beschreibung der typischen roten Fluoreszenz von Porphyrinen in Tumorgeweben, waren und sind multiple Termini postuliert worden, um dieses Phänomen zu beschreiben (Tabelle 1). Diese Technik sollte strikt entsprechend der partizipierenden Faktoren, eben FDAP, benannt werden, um weitere Irritationen zu vermeiden. Die ALA-induzierten Porphyrine können durch Beleuchtung mit Wood-Licht sichtbar gemacht werden ᭤ Photodynamische Diagnostik (PDD) Hautarzt 2000 · 51:528-545