Postoperative gastrointestinale Motilitätsstörungen imponieren in der klinischen Praxis als Gastroparese, als Darmatonie mit Obstipation bis hin zum paralytischen Ileus und als Diarrhoe. Die Diagnostik stützt sich primär auf die Anamnese und den klinischen Befund. Bildgebende Verfahren können differentialdiagnostisch sinnvoll sein. Zunächst ist immer eine Ursachenklärung anzustreben sowie die Indikation zu einem operativen Vorgehen zu klären. Die allgemeine konservative Theapie besteht aus der Sicherung einer intakten Homöostase, einer rationalen postoperativen Analgesie und Antibiotikatherapie, sowie einer frühzeitigen angepaßten enteralen Ernährung, so dies im Einzelfall möglich ist. Sollte dies peroral oder über eine Magensonde nicht durchführbar sein, bietet sich die Applikation über eine Duodenal-oder eine intraoperativ angelegte Jejunalsonde an. Spezielle therapeutische Maßnahmen sind die Sympathikolyse, die Motilitätsstimulation sowie die Gabe von Gastropropulsiva und Antidiarrhoika.