Trotz der riesigen Zahl von Publi]cationen fiber die regionale Ileitis und speziell fiber ihre h/~ufigste Sonderform, die Ileitis terminalis --es sind allein im amerikanischen Sehrifttum iiber 1000 --ist die Atiologie dieser Erkrankung noch v611ig unklar. Daran hat weder das riesige Krankengut Amerikas --CROH.~ beriehtete vor wenigen Monaten fiber 542 eigene F/ille mit einer Beobachtungszeit von 1--25 Jahren --noch die zahlreichen experimentellen Untersuehungen etwas /~ndern k6nnen. An Erklgrungsversuchen hat es nieht gefehlt : Appendicitis als Ausgangspunkt, h/~matogene Infektion, prim/~re Dysenterie mit Einmiindung in ein ]oka]isiertes Geschehen, Innervations-und Zirkulationsst6rungen, rezidivierende Invagination, Sonderform der Tuberkulose Und ein allergisch-hyperergisches Gesehehen. Ffir keine dieser Hypothesen lieB sieh ein Beweis erbringen. Aussiehtsreich dagegen zur Kl~trung der eausalen Genese des formalgenetisch bis ins Detail hekannten Krankheitsbildes erscheinen die Versuchsergebnisse yon C~Ess u. Mitarb. : Beimengung yon Sand und Talkum zum Futter yon Hunden und Ratten ffihrten zu einer typischen Ileitis terminalis bei den Tieren. Der piezoelektrischen Eigenscha/t des Quarzes wird der Reiz zur Granulombildung zugeschrieben. Und nun das Wesentliche: Das lcSrpereigene Cholesterin hat die gleiehe piezoelelctrische Fiihig-]celt. Hieraus ergeben sieh zum mindesten neue Aspekte. Ob sich nach K1/~rung der ~tiologie allerdings aueh neue Aussichten ffir die noeh unsichere klinische Diagnostik zeigen werden, erscheint schon heute sehr unwahrschein]ich und ffir die Therapie zum mindesten sehr Iraglich. Entsprechend den verschiedenen Verlaufsformen --C~oH~ beschrieb die vier heute noeh geltenden Stadien --ist die ]clinische Symptomatologie eine sehr variable und in ihrer Deutung hinsichtlich der klaren Diagnostik eine sehr unsiehere. * Vorgetragen auf der Tagung der Mittelrheinischen Chirurgen am 29. Nov. 1957 in Frankfurt am Main.