ZusammenfassungUnter den Sportarten mit hoher Geschwindigkeit zeigen sich im alpinen
Abfahrtslauf vermehrt Hochrasanztraumata. Wir berichten über eine junge
professionelle Skirennläuferin, die im Rahmen eines Weltcuprennens eine
Schulterluxation mit Abriss des Nervus axillaris erlitt. Nach Erstversorgung der
Schulterluxation blieb ihr eine Abduktionsschwäche, sowie ein
Sensibilitätsdefizit im Bereich des Musculus deltoideus zurück.
Nach elektrophysiologischen und klinischen Untersuchungen wurde sie erst nach
Verzögerung in unserem Zentrum vorstellig. Es wurde umgehend die
operative Versorgung mit Nerventransfer und Nerventransplantation
durchgeführt. Bereits 11 Monate nach ihrem Sturz konnte die Patientin
wieder mit ihrem Trainingsprogramm beginnen. Dieser Fallbericht zeigt die
Bedeutung frühzeitiger Diagnostik, Vorstellung in einem Zentrum
für Plastische Chirurgie und das gute Outcome nach operativer Therapie
bei peripheren Nervenverletzungen.