Abstract:Zusammenfassung
Hintergrund
Die Anzahl postmortal gespendeter Organe ist in Deutschland weit geringer als der Bedarf. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer optimalen Versorgung während des gesamten Prozesses der Organspende.
Fragestellung
Es existieren internationale Leitlinien und nationale Empfehlungen zu intensivmedizinischen organprotektiven Maßnahmen beim Organspender. Für das anästhesiologische Management fehlen evidenzbasierte Empfe… Show more
“…Begleitet wird der eintretende Hirnfunktionsverlust häufig von vegetativen Zeichen , wie bradykard-hypertensiver Kreislaufdysregulation, Hypothermie oder Polyurie infolge eines Diabetes insipidus centralis. Kenntnisse über diese pathophysiologischen Vorgänge sind Voraussetzung für eine adäquate intensivmedizinische organprotektive Behandlung [ 22 ].…”
Section: Feststellung Des Irreversiblen Hirnfunktionsausfallsunclassified
Die Voraussetzungen für eine postmortale Organspende in Deutschland beinhalten die Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls (IHA), die Zustimmung zur Organspende und den Ausschluss von medizinischen Kontraindikationen. Gerade aufgrund des Mangels an Spenderorganen in Deutschland sowie wegen der teils kontrovers geführten gesellschaftlichen und medialen Diskussionen um das Thema Organspende müssen alle an diesem Prozess beteiligten Ärzte mit den relevanten Gesetzen, Richtlinien und Verfahrensanweisungen vertraut sein. Speziell gilt dies für diejenigen, die den Nachweis des IHA durchführen sollen. Nur dann können sie in dieser herausfordernden Situation sicher agieren und allen Beteiligten als kompetente Ansprechpartner dienen.
“…Begleitet wird der eintretende Hirnfunktionsverlust häufig von vegetativen Zeichen , wie bradykard-hypertensiver Kreislaufdysregulation, Hypothermie oder Polyurie infolge eines Diabetes insipidus centralis. Kenntnisse über diese pathophysiologischen Vorgänge sind Voraussetzung für eine adäquate intensivmedizinische organprotektive Behandlung [ 22 ].…”
Section: Feststellung Des Irreversiblen Hirnfunktionsausfallsunclassified
Die Voraussetzungen für eine postmortale Organspende in Deutschland beinhalten die Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls (IHA), die Zustimmung zur Organspende und den Ausschluss von medizinischen Kontraindikationen. Gerade aufgrund des Mangels an Spenderorganen in Deutschland sowie wegen der teils kontrovers geführten gesellschaftlichen und medialen Diskussionen um das Thema Organspende müssen alle an diesem Prozess beteiligten Ärzte mit den relevanten Gesetzen, Richtlinien und Verfahrensanweisungen vertraut sein. Speziell gilt dies für diejenigen, die den Nachweis des IHA durchführen sollen. Nur dann können sie in dieser herausfordernden Situation sicher agieren und allen Beteiligten als kompetente Ansprechpartner dienen.
“…Die Einführung einer Registerdatenbank zur MOE analog zum Deutschen Reanimationsregister könnte ein Ausweg aus dem derzeitigen forschungsstrategischen Dilemma sein. Somit ist nicht verwunderlich, dass das anästhesiologische Management in der Literatur bisher oftmals nicht gesondert thematisiert wurde: Vor allem die Diagnostik des IHA und die organprotektive Intensivtherapie, die dem anästhesiologischen Management zur Organentnahme vorausgehen, stehen im Vordergrund der meisten Artikel [14,28,29,30,31,32,33].…”
Die Transplantation von postmortal gespendeten Organen ist für Menschen mit irreversiblen Organversagen im Endstadium seit vielen Jahren eine lebensrettende und die Lebensqualität verbessernde Therapie
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. Nicht zuletzt aufgrund fehlender Leitlinien ist das anästhesiologische Management bei der Organentnahme erschwert. Der Beitrag fasst die existierende Literatur zusammen und überprüft, ob evidenzbasierte Empfehlungen für das anästhesiologische Management abgeleitet werden können.
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