ZusammenfassungFragestellung: Zur Korrektur von kongenitalen oder erworbenen Penisdeviationen hat sich neben der Operationsmethode nach Nesbit auch die Schröder-Essed-Technik mittels Plikaturnähten durchgesetzt. Jedoch ist die operative Methode der Wahl weiterhin umstritten, insbesondere nicht zuletzt aufgrund der postoperativen Komplikations-und Rezidivraten. Seit einigen Jahren wird von verschiedenen Autoren empfohlen die Plikaturnähte mit invertierenden Knoten zu setzen, wodurch keine Fäden bzw. Knoten durch die Haut bei der Erektion palpabel sind. Immerhin werden in der Literatur bis zu von 30 % der Patienten während der Erektion tastbare schmerzende Knoten angegeben. Ziel unserer Untersuchung war es neben den invertierenden Raffnähten zwei unterschiedliche Nahtmaterialien (Prolene vs. Gore-Tex ) und deren Auswirkung auf die postoperative Lebensqualität zu testen. Material und Methode: 55 Patienten (n = 30 IPP-assoziiert, n = 25 kongenital) wurden in die Studie eingeschlossen. Bei allen Patienten wurde eine Deviationskorrektur nach Schröder-Essed durchgeführt. Bei 55 % (n = 30) der Patienten wurden die Raffnähte mit Gore-Tex , bei den restlichen 45 % (n = 25) Patienten mit Prolene durchgeführt. Das Durchschnittsalter der mit Prolene versorgten Patienten betrug 38 Jahre, der mit Gore-Tex versorgten 42 Jahre. Der Nachsorgezeitraum betrug in der ersten Gruppe 36 Monate, in der zweiten Gruppe mit Gore-Tex 21 Monate. Der Deviationswinkel betrug präoperativ bei allen Patienten > 208. Ergebnisse: Nachsorgedaten wurden über einen Fragebogen erhoben. Aus der Gruppe der Patienten, die mit Prolene versorgt wurden, gaben 88 % an, die Nähte bei der Erektion zu spüren, 40 % empfanden die spürbaren Nähte als störend und 12 % gaben Schmerzen an. Die mit Gore-Tex versorgten Patienten gaben in 50 % an die Nähte zu spüren, 10 % fühlten sich gestört und 3 % gaben Schmerzen an. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie mittels Verwendung von Gore-Tex -Nahtmaterial die postoperative Lebensqualität und damit die Patientenzufriedenheit signifikant gesteigert werden kann, ohne dabei die operativen Erfolgsraten zu verschlechtern.
AbstractPurpose: Independent of its etiology, penile deviation may disturb sexual intercourse by difficult vaginal intromission. A simple method of curvature repair is the Schroeder-Essed plication procedure. However, 1/3 of the patients complain of discomfort from the suture material. Our aim was to compare the comfort of two different suture materials. Materials and Methods: 55 patients (30 with IPP/25 with congenital penis deviation, CPD) were treated for penile deviation by Schroeder-Essed plication. 25 of the group were sutured with Prolene (PG), the other 30 with Gore-Tex (polytetrafluoroethylene, GTG). The mean age of the PG group was 41 years and 36 years for GTG. The average follow-up was 36 months for PG and 21 months for GTG. The preoperative penis deviation angle was < 208 in all patients without different ion between the two groups. Results: 22/25 of the PG patients noticed th...