Peer-Review neurologischer Arztbriefe - ein Instrument zur Erfassung der Prozess- und Ergebnisqualität?

Abstract

A scoring system for quality assessment of neurological routine case reports was developed in cooperation with the Quality Management Commission of the German Neurological Society (DGN). Five clinical departments of neurology submitted eight anonymized reports for each of seven tracer diagnoses (CNS hemorrhage, ischemic infarction in the anterior circulation, epilepsy, Parkinsonism, bacterial CNS infection, multiple sclerosis (initial diagnosis), polyneuropathy) which were reviewed by two neurologists from different departments. The reports reflect differences between departments concerning certain procedures, especially technical investigations and the use of standardized scores. Interrater reliability was low. However, there were significant and meaningful differences between departments, which can be used for quality improvement. The approach can be recommended for use in peer audits between hospitals.

Neurological in-patient discharge reports from the point of view of neurologists in out-patient practice

“…Das in den Briefen dokumentierte Versorgungsgeschehen wurde bereits beschrieben [1]. Sofern es zur Erläuterung der Ergebnisse sinnvoll erschien, werden die Befunde bei der Beschreibung der Bewertung kurz dargestellt.…”

“…Vermutlich sind hier unzureichende Angaben zur Fahrtauglichkeit gemeint. Obwohl alle Kliniken den Arztbrief zur Stellungnahme der Fahrtauglichkeit grundsätzlich nutzten, fehlten entsprechende Angaben in der Mehrzahl der Briefe [1]. Relativ häufig (27,5% der Bewertungen) wurden Mängel in der Beschreibung des psychiatrischen Befundes moniert.…”

“…Zu genügsamer Einsatz diagnostischer Mittel wurde v. a. hinsichtlich des EEG gesehen. Alle Briefe enthielten mindestens einen EEG-Befund; über ein Schlafentzugs-oder Schlaf-EEG wurde jedoch nur bei 4, über ein Langzeit-EEG bei 3 und über ein Video-EEG bei einem von 40 Patienten berichtet [1]. In je etwa einem Viertel wird der Umfang der Differenzialdiagnose und der epikritischen Synopse für zu genügsam gehalten.…”

“…In einer früheren Arbeit [1] konnte gezeigt werden, dass neurologische Arztbriefe als Grundlage für Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung dienen kön-nen. Dabei war die Beurteilerüberein-stimmung allerdings niedrig, was sich z. T. auf die geringe Standardisierung von Klinikarztbriefen zurückführen ließ.…”

“…Für die Erhebung von Abragam et al [1] wurden aus 5 Kliniken von Mitgliedern der Kommission 1.03 "Qualitätssi-cherung und Anhaltszahlen" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie je 8 Arztbriefe zu folgenden Diagnosen anonymisiert und einem Peer-Review unterzogen: …”