Pathologisches Lachen und Weinen1

Abstract

The classic literature on pathological laughter and crying emphasizes the difference between incontinence and lability of affect. Pathological laughter and crying as key symptoms of affect incontinence are viewed as the effects of disinhibition of motor synergisms without congruent affect, which is the crucial difference to affect lability. The interpretation as a disinhibitory phenomenon is supported by clinical and electromyographic observations, which found a lack of modulation of intensity in pathological laughter and crying. In 1924, Wilson postulated a supranuclear pontobulbar center for affective synergisms that is controlled by cortex and thalamus. Accordingly, Kleist viewed a combined lesion of thalamic or brainstem structures and corticofugal motor projection systems as the pathoanatomic basis of affect incontinence. Recent work reported the frequent occurrence of affect incontinence with stroke and dementia of the Alzheimer type and thus disagrees with the classical theory. However, the methods used cannot rule out a confounding between affect lability and incontinence.

Affektive Erregungszustände nach linksseitigem Mediateilinfarkt – eine schwierige Differenzialdiagnose

“…Die Abgrenzung zu pathologischem Weinen und Lachen erscheint schwierig [6]. Dennoch lässt sich bei genauer Befragung oder Verhaltensbeobachtung bei der pathologischen Affektivität immer ein Auslöser eruieren.…”

“…Je nach Studienlage betrifft die pathologische Affektivität bis zu 25% aller Schlaganfallpatienten [1,2,5,6]. Von den Patienten wird plötzlich auftretendes Weinen, sehr selten auch Lachen, beschrieben, das von ihnen nicht kontrolliert werden kann und oft in einem sozial unangemessenen Kontext auftritt.…”

“…Es finden sich ebenso maniforme Symptome, erhöhte Irritabilität und ein pathologischer Affektivität. Diese wird definiert als gehäuftes Weinen oder Lachen, das plötzlich und bei geringfügigen Auslösern einsetzt, vom Patienten nicht kontrolliert werden kann und in Situationen besteht, in denen er vor der Erkrankung nicht geweint hätte [6]. Dabei besteht jedoch immer eine, wenn oft auch geringe affektive Beteiligung [5].…”

Post-stroke emotional incontinence or bipolar disorder?

“… 2 Post-stroke EI and bipolar disorder are two disorders that involve the dysfunction of brain structures responsible for emotional regulation. 3 …”

Humor in der Psychiatrie

“…Die Psychiatrie beschäftigt sich mit Lachen oder Heiterkeit meist nur im Rahmen psychophatologischer Phänomene. Lautes Lachen wird als hysterisches Symptom gewertet, pathologisches Lachen als Enthemmungsphänomen motorischer Synergismen [3] betrachtet und die ¹erschreckende Heiterkeitª als Symptom einer akuten Manie [4]. In kaum einer Veröffentlichung oder einem Lehrbuch der Psychiatrie, Psychotherapie oder Psychoanalyse der letzten Jahre werden Lachen, Heiterkeit oder Humor als menschliche Phänomene genannt.…”