Palliativpatienten und Patienten am Lebensende in Notfallsituationen

Abstract

Prehospital emergency physicians are confronted with emergencies in palliative care patients every day. In the treatment of these emergencies there are potentially serious conflicts due to the different therapeutic concepts of palliative medical care and emergency medical services. This study demonstrates that there is a need for regulated criteria for the therapy of palliative patients and patients at the end of life in emergency situations. Overall, more clinical investigations concerning end-of-life care and unresponsive palliative care patients in emergency medical situations are necessary.

Ethik in Intensivmedizin und Sterbehilfe

“…Trotz aller Fortschritte und Errungenschaften werden auch Probleme wissenschaftlicher Erkenntnisse offenkundig, die gerade in der Intensivmedizin und zu Fragen der Sterbehilfe deutlich werden. Dabei hat auch die Palliativmedizin eine große Bedeutung für solche schwerstkranken Patienten [37]. Diese Problematik soll an 3 Fallberichten vorgestellt werden.…”

“…Für Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz oder bei denen zur Herzerkrankung weitere schwere Begleiterkrankungen (Tumorerkrankungen, Schlaganfall) gekommen sind, stellt sich z. B. die Frage, ob eine Deaktivierung von Defibrillatoren vor dem Lebensende vertretbar ist oder als aktive Sterbehilfe angesehen werden muss [2,9,37]. Bei der Betreuung schwerstkranker Patienten werden, gerade in letzter Zeit besonders in Belgien und den Niederlanden, wo die aktive Sterbehilfe gesetzlich erlaubt ist, immer wieder Diskussion über eine aktive Sterbehilfe geführt.…”

Der Palliativpatient als Notfallpatient

“…Vor diesem Hintergrund kommt eine österreichisch-italienische Arbeitsgruppe zu der Erkenntnis: "Current guidelines on chronic, life-limiting illnesses offer little guidance in endof-life-decision (ELD) issues despite a recent increase in attention to this aspect of medical care" [30]. Außerdem werden immer mehr Notärzte zu Palliativpatienten gerufen, was diese vor besondere Herausforderungen stellt [16,31,32], zumal häu-fig das Vorliegen einer palliativen Situation erst identifiziert werden muss [16]. Palliativpatienten sind "Patienten mit einer nichtheilbaren progredienten und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung, die an den Symptomen dieser Erkrankung leiden.…”

“…Einige Studien präsentieren unterschiedliches Über-leben in Abhängigkeit vom Stadium der Erkrankung (früh vs. fortgeschritten; [12,17]) oder von stattgefundener Reanimation [8]. Viele Autoren zielen auf eine individuelle Entscheidungsfindung mit dem Patienten, mit schriftlichen Äußerungen (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht; [10,16,20,28,31,32]) oder dem "surrogate decision making" mit Angehörigen [5,10,11,13,14,28] ab, um das jeweilige Therapieziel -Lebenserhalt oder Palliation -festzulegen. Dabei wird ein großer Fokus auf die Kommunikation mit dem Patienten und den Angehörigen gelegt [5,10,11,13,18,28].…”

“…Voraussetzung ist natürlich, dass die für das beschriebene Vorgehen notwendigen Informationen über den betreffenden Patienten auch zeitnah, vollstän-dig und valide vorliegen [32]. Hier könn-te ein limitierender Faktor insbesondere für das Vorgehen in der Notfallsituationsowohl in der Notaufnahme als auch auf der Intensivstation -liegen [9].…”