ZusammenfassungAktuelle Leitlinien empfehlen bei Sexualstraftätern den Einsatz einer
antiandrogenen Therapie (ADT) parallel zur psychotherapeutischen Behandlung.
Potentielle Nebenwirkungen einer jahrelangen desexualisierenden ADT sind u. a.
ein rascher Knochenmasseverlust mit konsekutiv erhöhtem Osteoporoserisiko und
somit Frakturrisiko. Geschildert wird ein Fall, bei dem sich nach 3-jähriger ADT
eine Osteoporose und ein insulinpflichtiger Diabetes mellitus manifestierten.
Eine osteologische Vorstellung erfolgte erst nach 7-jähriger ADT. Unter
präventiven wie auch spezifischen osteologischen Maßnahmen konnte letztlich eine
Zunahme der Knochendichte erzielt werden