In der Sonographie der Mamma werden derzeit Ultraschallwellen mit Frequenzen von mindestens 7,5 MHz eingesetzt, übli-cherweise 10-13 MHz im Nahfeld und bis 5 MHz im Fernfeld. An 810 Patientinnen konnte gezeigt werden, dass durch den Einsatz höherer Frequenzen (hier 13 MHz) und die damit verbundene bessere Auflö-sung eine Steigerung der Sensitivität erzielt werden kann. Insbesondere bei kleinen Tumoren (pT1a) konnte sie mit einem 13-MHz-Schallkopf von 56 auf 78 angehoben werden [19]. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass gleichzeitig die Eindringtiefe abnimmt. In Screeninguntersuchungen ließ sich ein Teil der Karzinome (0,3-0,6) nur sonographisch entdecken [11,12].Trotz der hohen Auflösung von weniger als 1 mm kann Mikrokalk mit einem Durchmesser von 0,1-0,5 mm nur unzuverlässig dargestellt und beurteilt werden.
Farbdoppler-SonographieIn der Farbdoppler-Sonographie werden Frequenzdifferenzen genutzt, um Vaskularisierung darzustellen. In der Mammasonographie hat sich der Power-Doppler (auch Angiomode) durchgesetzt, eine Technik, welche die Amplitude des Doppler-Signals auswertet, dabei aber die Blutflussrichtung nicht berücksichtigt. Um eine höhere Sensitivität beim Nachweis von Vaskularisation zu erreichen, wurden Echosignalverstärker entwickelt. Bereits wenige Sekunden nach i.v.-Gabe kann durch kinetische Effekte und die Aussendung harmonischer Oberschwingungen durch die Partikel eine Vaskularisation deutlicher dargestellt werden. Der Effekt hält nur wenige Minuten an. Bisherige Studien zeigten für die FarbdopplerSonographie eine Sensitivität von 68-97 bei einer Spezifität von 64-96 für maligne Mammatumoren [9, 17, 18, 21].
3D-TechnikIn der 3D-Technik werden zahlreiche zweidimensionale Bilder eng beieinander stehender Schnittstufen eingespeichert, aus diesen Schnittbildern wird das dreidimensionale Bild rekonstruiert. Voraussetzung ist eine sehr ruhige und gleichmäßige Führung des Schallkopfes. Diese Technik ermöglicht es, insbesondere die Randbegrenzung von Tumoren sicherer beurteilen zu können. Durch die räum-liche Darstellung können Befunde leichter zwischen zwei Personen übermittelt werden. Die Sensitivität der Technik wird mit 97 angegeben, die Spezifität wurde in einer aktuellen Untersuchung mit 72 Abb. 1 8 Intrazystisches Papillom, 8×5×5 mm. Eine sonographische Differenzierung ist gegenüber einem intrazystischen Malignom nicht sicher mög-lich Abb. 2 8 Gelapptes Fibroadenom, 29×15×20 mm mit beidseitigem Schallschatten, dorsaler Schallverstärkung, querovaler Form 509 Der Gynäkologe 7 · 2006 | ermittelt, allerdings wurde durch die Hinzunahme der dritten Schnittebene keine signifikante Verbesserung erreicht [13].
NebenwirkungenFür den B-Mode-Ultraschall wurden bisher keine relevanten Nebenwirkungen beobachtet. Bezüglich des Farb-Dopplers sind thermische Wirkungen und die Kavitation bekannt; beim Einsatz an der Mamma sind bisher keine unerwünschten Ereignisse beschrieben.
Standardisierte Untersuchung und DokumentationDie Mammasonographie wird in Rücken-lage mit im rechten Winkel elevierten Armen dur...