ZusammenfassungDas Entropium wird in der Regel chirurgisch therapiert. Gerade bei
älteren Patienten und vor allem bei kleinen Heimtieren besteht
häufig ein nicht unerhebliches Narkoserisiko, welches häufig zur
Ablehnung der chirurgischen Therapie von Seiten der Besitzer führen
kann. Das im Folgenden vorgestellte, 9 Jahre alte Kaninchen litt unter einem
superfiziellen Hornhautulkus und einem Oberlidentropium. Die Lidstellung wurde
mittels subdermaler Hyaluronsäureinjektion (Alayna SG 24
Distinct®, BSC Medical Devices GmbH, München,
Deutschland) ohne Allgemeinanästhesie oder Sedierung erfolgreich
korrigiert. Nach 273 Tagen machte ein Rezidiv eine erneute Injektion notwendig,
die ebenfalls erfolgreich die Lidstellung korrigierte. Ein Entropium am
kontralateralen Auge während des Beobachtungszeitraums machte auch hier
eine Therapie notwendig. Die Anwendung von subdermal injizierter
Hyaluronsäure zeigte sich bei diesem Patienten als insgesamt
komplikationsfrei und erfolgreich.