Professor Reinhardt Ahlrichs zum 60. Geburtstag gewidmet Molekulare (Riesen-)Kugeln verschiedener Gröûe lassen sich durch Verknüpfung von Pentagonen mit unterschiedlichen Abstandhaltern herstellen. [1, 2] Im Folgenden wird gezeigt, dass die Kugelform die Möglichkeit bietet, ungewöhnliche Elektronenstrukturen zu bilden: Eine kugelförmige Anordnung von 12 pentagonalen Einheiten kann als Matrix dienen, 30 Elektronen an dazwischenliegenden als Abstandhalter fungierenden Zentren mit überwiegend Mo V -Charakter quasi einzufrieren.Durch Oxidation der aus 12 pentagonalen Einheiten des Typs {(Mo VI )Mo VI 5 } und 30 {Mo V 2 }-Abstandhaltern bestehenden molekularen Riesenkugel 1 a, die die Struktur eines Keplerates aufweist, [2] lässt sich das tiefblaue, kristalline neutrale molekulare Molybdänoxidacetat 2 bilden. 2 wurde charakterisiert durch Elementaranalyse (einschlieûlich cerimetrischer Titration zur Bestimmung der (formalen) Zahl der Mo V -Zentren), Thermogravimetrie (zur Bestimmung des Kristallwassergehaltes), Spektroskopie (UV/Vis, IR, Resonanz-Raman und ESR), magnetochemische Messungen, Extended-Hückel(EH)-MO-Rechnungen und Einkristall-Röntgenstrukturanalyse [3] unter Einbeziehung von Bindungsvalenzsummen(BVS)-Rechnungen (zur Ermittlung der Lage der H 2 O-Liganden sowie zur Unterscheidung der Mo VI -und Mo V -Zentren).