Ökotoxikologie und Gefahrstoffregulierung – Perspektiven für ein interdisziplinäres Forschungsfeld

Abstract

Gefahrstoffregulierung zum Schutz der Umwelt – und damit natürlich indirekt auch des Menschen – sollte auf der Grundlage wissenschaftlicher Risikoabschätzungen erfolgen. Die Realisierung dieser Konzeption stößt jedoch auf eine Vielzahl ungelöster Probleme, die sich aus den Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlicher Risikobeurteilung und rechtlicher Entscheidungskompetenz ergeben. Unterschiedliche Auffassungen über die zu schützenden Güter, ihre Operationalisierung, die anzulegenden Bewertungsmaßstäbe sowie die Frage nach geeigneten Verfahren der Regulierung auf nationaler und internationaler Ebene kennzeichnen die Situation. Der Schutz der Umwelt und die Annäherung an eine “Nachhaltige Entwicklung” erfordern eine transdisziplinäre Forschungsstrategie, deren Konturen umrissen werden: Welchen Beitrag sollte die Wissenschaft erbringen und in welche Richtung ist die fächerübergreifende Orientierung auszubauen?