Nutzung der Kernspintomographie zur nichtinvasiven Messung von Gewebetemperaturen

Abstract

EINLEITUNG Die Kernspintomographie erlaubt die nichtinvasive, ortsaufgelöste Messung von Temperaturen in lebendem Gewebe. Dazu wurden in den letzten Jahren verschiedene Ansätze erprobt, vor allem an Phantomen, z.T. aber auch anhand von in-vivo-Studien. Eine mögliche Methode nutzt die Temperaturabhängigkeit der Spin-Gitter-Relaxationszeit T, aus [1]. Ein anderes Verfahren mißt die Phasenverschiebung, die durch die temperaturabhängige Änderung der Protonenresonanzfrequenz hervorgerufen wird [2]. Mit speziellen Sequenzen läßt sich der ebenfalls temperaturabhängige Diffusionskoeffizient bestimmen [3]. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß der temperaturabhängige Parameter aus mehreren Aufnahmen berechnet werden muß, was zu einer erhöhten Anfälligkeit gegen Bewegungsartefakte führt. Bislang wenig geprüft wurde die Möglichkeit zur Messung der Temperaturabhängigkeit der Gleichgewichtsmagnetisierung. Vorteilhaft ist die einfache Messung dieses Parameters durch Protonendichte-gewichtete Sequenzen. In der vorliegenden Studie soll dieses Verfahren sowohl invitro als auch in-vivo am Beispiel der Darstellung von Temperaturgradienten in Extremitäten erprobt werden.