Nietzsches Rhetorik: Figuration und Performanz

„Chemie der Begriffe“ und „historischer Sinn“. Überlegungen zur philosophischen Begriffsbildung

“…Zweite Metapher.U nd jedesmal vollständiges Ueberspringend er Sphäre,m ittenh inein in eine ganz andere undneue." 37 Nietzschebindethierden Begriffsbildungsprozessphysiologischzurück, undder Begriffist "die habitualisierteMetapherder Metapher derMetapher" 38 ,a lsosoanthropozentrisch wieartifiziell undk onventionell. Darinw äreermit Kant einig, nurd asse rd iese Begriffe auch noch kçrperlich-materiellv erankert und ihnenihreallgemeine, Zeit undRaumüberfliegende Geltungabspricht.Das einemErdbebenv ergleichbare,w issenschaftliche rregte "Begriffsbeben" 39 ,d as in VomN utzenu nd Nachtheild er Historie fürd as Leben (1874) eine Spannung zur" Gesundheitslehred es Lebens" 40 markiert,wirdfastzeitgleichinUeberW ahrheitund Lüge im aussermoralischen Sinne begrüßt.…”

“…75 Mitd en physiologischen Bedingungen ihrer Mçglichkeit 76 spricht Nietzsche Kants Verstandesbegriffen wie hier dem Begriffder KausalitätihreA prioritätund allgemeineG eltung ab." Derk ausallogischeZ usammenhang vonU rsache undW irkung,G rund undE rscheinung verdankts ichd er metonymischenK ontiguitätsmechanikd es Perzeptions-undA pperzeptionsapparates": 77 Jene Begriffe,die lediglichunserer Empfindung ihrEntstehen verdanken, werden alsdas innere Wesender Dingevorausgesetzt:wir schieben denErscheinungen alsG rund unter, wasdochnur Folgeist.Die Abstrakta erregendie Täuschunga ls seiensie jenesW esen,welches dieEigenschaften bewirkt, währendsie nuri nF olge jenerE igenschaften vonu ns bildliches Dasein erhalten.S ehrl ehrreich derÜ bergang der ei 'dh in i 'déai bei Plato: hier istdie Metonymie, Ve rtauschungvon Ursacheund Wirkungvollständig. 78 SeineKritikamKantischenKausalitätsbegriffformuliertNietzsche nichtnur mitdem rhetorischen Werkzeug desP hilologen, sonderna uchm it dessen Kenntnis literarischer Formen:D ie aphoristischeF ormf olgt nichte iner kausallogischenN arration,v ielmehr reihts ie einzelne Reflexionena neinanderu nd funktioniert somitü berK ontiguität statt Kausalität.…”