Ionen des Typs [R À X À R]+ mit X = Halogen werden als Haloniumionen bezeichnet. Sie treten sowohl cyclisch als auch offenkettig auf, bilden eine bedeutende Klasse von Oniumionen [1,2] und spielen eine wichtige Rolle in der präparativen Chemie, z. B. als Zwischenstufen bei Friedel-Crafts-Alkylierungen und Lewis-Säure-katalysierten Halogenierungen. [3] Die stabilen, langlebigen Dialkylchloronium-, -bromoniumund -iodoniumionen können sogar als Salze isoliert werden. Ihre Synthese gelingt durch Umsetzen des Halogenalkans im Überschuss mit einer starken Lewis-Säure (LS) in schwach nucleophilen Lösungsmitteln (SNLs) oder supersauren Medien (Schema 1 A).[3] Stabile Dialkylfluoroniumionen sind in kondensierter Phase noch nicht bekannt, was der hohen Elektronegativität von Fluor zugeschrieben wird, die zur Alkylierung einer C-H-oder C-C-Bindung führt. Überra-schenderweise gibt es keine Strukturdaten von Dialkylhaloniumionen. Nur wenige arylsubstituierte Chloronium-und Bromoniumionen wurden mittels Einkristallröntgenstruk-turanalyse untersucht (Schema 2); dagegen sind viele vollständig charakterisierte Salze, die Iodoniumionen enthalten, bekannt.