“…Da aber selbst wohlhabende Stiftungen im Vergleich zum Staat über relativ kleine Budgets verfügen und ihre Sanktionsmacht äußerst gering ist, betrachten sie ihre Gaben trotz großer Ambitionen oft als Tropfen auf den heißen Stein der Weltprobleme. Umso wichtiger, so der Leitdiskurs im Feld der transformativen Philanthropie, sei daher der kluge und katalysatorische Einsatz des philanthropischen Kapitals: »Philanthropic grants and staff leadership, that acts nimbly and without being risk-averse, could become catalytic capital that is able to generate systemic impact«, heißt es etwa bei der kanadischen Trottier Family Foundation 1. Auch Carin und Dustin Moskowitz, Mitstifter:innen von Good Ventures, befeuern diesen katalytischen Weltverbesserungsdiskurs, wenn sie über die Wirkungen ihrer Gaben schreiben: »Our giving, leveraged well, can quicken the pace of humanity's progress and mitigate the risks that threaten to derail it.« 2 Solche Aussagen sind historisch bemerkenswert, weil sie für neue philanthropische Formen mit transformativen Ansprüchen stehen.…”