Was ist neu?
Pulmonale Manifestation Eine Mehrheit der COVID-19-Erkrankten leidet 6 Monate nach akuter Erkrankung an Spätfolgen. Dyspnoe gehört zu den häufigsten Symptomen und geht oft mit pathologischen Veränderungen der Lunge einher. Husten und Schlafstörungen finden sich ebenfalls häufig in der postakuten Phase. Die Abnormalitäten der Lunge und die damit verbundenen Symptome zeigen mit der Zeit enorme Verbesserungen.
Schlaf bei Post-COVID Nach COVID-19-Erkrankung zeigt der Schlaf vieler Betroffener Auffälligkeiten. Insbesondere die REM-Schlafphase (REM = Rapid Eye Movement) zeigt Störungen, die zu häufigem Erwachen in der Nacht unqd zu Tagesmüdigkeit führen. Das chronische Fatigue-Syndrom (CFS), das als Folge einer viralen Infektion auftreten kann, kann sich durch die Therapie von Schlafstörungen verbessern.
Belastungsspezifische Besonderheiten In der postakuten Krankheitsphase haben viele Patienten eine eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit. Ursachen für eine reduzierte körperliche Belastbarkeit können Anämie, eingeschränkte Sauerstoffextraktion und myopathische Veränderungen sein.
Pneumologische Rehabilitation In der Postakutphase einer COVID-19-Erkrankung ist eine pneumologische Rehabilitation machbar, sicher und effektiv und führt zu signifikanten Verbesserungen in der körperlichen Belastbarkeit und Lungenfunktion. Eine Rehabilitation kann die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung positiv beeinflussen und scheint unabhängig vom Schweregrad wirksam zu sein.
Medikamentöse Therapie: Kortikosteroide COVID-19-Erkrankte mit neu erworbener und anhaltender interstitieller Lungenerkrankung sollten keine systemischen Kortikosteroide oder Antifibrotika erhalten, da die Datenlage bisher noch keine Evidenz dafür hergibt. In Einzelfällen können Patienten jedoch von der Einnahme von Kortikosteroiden profitieren.