Es werden Meßergebnisse über die Konzentrations‐ und Temperaturabhängigkeit des Isotopieeffektes bei der Ionenwanderung des Lithiums in n/2‐Essigsäure mitgeteilt. Die Bestimmung der Isotopieeffekte erfolgt aus dem stationären Entmischungsgrad, der bei einer Gegenstromelektrolyse erreicht wird und beruht auf Relativmessungen, bei denen jeweils eine Rb‐Cs‐Trennung zur Eichung der Trennsäule dient. Zu diesem Zweck wurde die Beweglichkeitsdifferenz von Rb+ und Cs+ im Temperaturbereich von 5–55°C und im Konzentrationsbereich von 0–0,1 molal aus Messungen von Voisinet und nach eigenen Messungen direkt ermittelt.
Der Isotopieeffekt bei der Ionenwanderung des Lithiums zeigt nur eine sehr geringe Temperaturabhängigkeit, hingegen eine überraschend starke Abhängigkeit von der Konzentration des Lithiumacetats in der Lösung. In sehr verdünnten Lösungen beträgt der Isotopieeffekt etwa 3,8‰, in 0,056 normaler Lösung 18,6‰. Als Ursache für diese abnorm große Zunahme wird ein Isotopieeffekt im Dissoziationsgleichgewicht des Li‐Acetats vermutet. Danach wäre ein Maximum des Isotopieeffekts in etwa 0,5 normaler Acetatlösung zu erwarten.